Kaiser-Ecke in Eppingen öffnet erst im Winter
Der Zeitplan war ambitioniert - zu ambitioniert, wie sich jetzt herausstellt. Der neue Ladenkomplex an der Eppinger Kaiser-Ecke öffnet nicht schon zur Kirchweih am kommenden Wochenende, sondern voraussichtlich Anfang Dezember.

Ein Bio-Supermarkt und ein Bäckerei-Café sollen hier das Rückgrat für einen neuen Einkaufsmagneten bilden.
"Das war für mich keine große Überraschung", kommentiert Fabian Ehehalt die Verzögerung. Der Eppinger Architekt und Bauherr, der das Projekt zwischen Brettener, Kaiser- und Wilhelmstraße gemeinsam mit seinem Vater Karl-Peter vorantreibt, bestätigte, dass als neuer Einweihungstermin für den Komplex Anfang Dezember angepeilt ist. "Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft." Um schon zur Kirchweih zu starten, wie ursprünglich geplant, hätte es keinerlei Verzögerungen geben dürfen, erläutert Ehehalt. Die gab es aber, die Fenster wurden später eingebaut als gedacht. Auch Anfang Dezember sei "sportlich", räumt der Architekt ein. Er geht aber davon aus, dass es klappt.
Im Erdgeschoss, wo die Bäckereikette Härdtner eine Filiale eröffnen, ist der Estrich bereits gelegt. Wie das Unternehmen bestätigte, wird das Bäckerei-Café unter der Marke Mitterer firmieren und mit etwas rustikalerer Einrichtung die Holzofenprodukte hervorheben. Außerdem soll es in dem Café mit Außenbewirtung Snacks und eine Pastatheke geben. Im Obergeschoss mit Zugang über den Neubau in der Wilhelmstraße eröffnet Unternehmer Roland Harter auf einer Fläche von 600 Quadratmetern einen seiner Biomammut-Supermärkte. Filialen unterhält er bislang in Heilbronn, Lauffen und Böblingen.

Noch frei ist ein weiterer Laden mit bis zu 400 Quadratmetern, für den noch kein Mieter gefunden ist. Hier werde es "keine Schnellschüsse geben", verfällt Fabian Ehehalt nicht in Hektik. Das Projekt, für das eine Investitionssumme von zwei Millionen Euro genannt wird, umfasst auch Wohnungen an der Wilhelmstraße. Verwaltung und Gemeinderat sind von dem Vorhaben überzeugt. Es soll für einen zusätzlichen Magneten sorgen, nachdem Pläne für ein großes Einkaufszentrum auf dem wenige Hundert Meter entfernt liegenden Süßmostereigelände wiederholt gescheitert waren. Die Stadt hatte das bestehende innerstädtische Sanierungsgebiet um das Areal an der Kaiser_Ecke erweitert und dem Investor so die Möglichkeit eröffnet, an staatliche Fördergelder zu kommen.
Änderungen
gibt es auch in unmittelbarer Nachbarschaft. Optiker Andreas Pennekamp zieht mit seinem Geschäft "Die Brille" zum Jahresanfang vom Ludwigsplatz in die Brettener Straße 32. Mit dann 110 Quadratmetern könne er seine Verkaufsfläche verdoppeln, sagte der Unternehmer, der weiter "eine Nische" besetzen und auch ausgefallene Brillengestelle anbieten. Während in der Haupteinkaufsmeile ein Leerstand beseitigt wird, tut sich am Ludwigsplatz ein neuer auf.
Im Rathaus weiß man nichts von einer Nachnutzung des privat vermieteten Geschäfts, das bislang den Optiker beherbergt. Nebenan gibt es positive Kunde: Kürzlich wurde bekannt, dass Niranjan Jayasuriya seinen Teeladen am Ludwigsplatz doch nicht verkauft, sondern sogar mit ausgeweitetem Angebot weitermacht.