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Jubel, Trubel, Blasmusik

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Delegationen aus Avize (Frankreich) und Nowosolna (Polen) beim ausverkauften Oktoberfest

Von Nicole Theuer
Zehn Maßkrüge sind für Piotr Szczésniak, den polnischen Amtskollegen von Bürgermeister in Sarina Pfünder, offenbar nicht schwer. Er half beim Fassanstich.Foto: Theuer
Zehn Maßkrüge sind für Piotr Szczésniak, den polnischen Amtskollegen von Bürgermeister in Sarina Pfünder, offenbar nicht schwer. Er half beim Fassanstich.Foto: Theuer

Drei Tage lang ist die Weinbaugemeinde Sulzfeld ein Mekka der Oktoberfest-Freunde. Bereits zum 27. Mal hatte die Freiwillige Feuerwehr zu Jubel, Trubel, Heiterkeit, bayrischer Blasmusik und kulinarischen Schmankerl eingeladen. Unter den Gästen des Oktoberfestes war auch eine 15-köpfige Delegation aus dem französischen Avize. Aus der polnischen Partnerstadt Nowosolna hatten 25 Gäste die rund 1000 Kilometer lange Reise gen Westen angetreten.

Kleidung Maja Szerbakowska und Aleksandra Kieler, zwei Studentinnen aus Polen, leben derzeit in Deutschland. Maja im fränkischen Erlangen, Aleksandra in Sulzfeld. Stilecht hatte Aleksandra ein Dirndl angezogen. "Das hat mir die Bürgermeisterin geliehen", freute sich die Gasttochter von Bürgermeisterin Sarina Pfründer.

Sie war vor zwei Jahren schon einmal hier. "Da hat es mir sehr gut gefallen", sagte sie und bekannte: "Es macht mir Spaß zu sehen, wie alle gleich angezogen sind." So was gebe es in Polen nur, wenn man einer Volkstanzgruppe angehöre.

Weltmeisterlich Maja Szerbakowska lobte die Atmosphäre des Sulzfelder Oktoberfestes, "die Einheit, mit der hier gemeinsam gefeiert und Bier getrunken wird. Dazu noch die Blasmusik, das ist klasse".

"Es ist Oktoberfestzeit in Sulzfeld", rief Bürgermeisterin Sarina Pfründer dem Publikum zu. Das Zelt war am Samstag ausverkauft, die Stimmung hervorragend, rund 280 Helfer sorgen bis diesen Montag für den reibungslosen Ablauf. Zu der Heerschar der Bedienungen gehört auch Marion von Berg, die ihr Können unter Beweis stellte. 19 Humpen auf einmal wie Weltmeisterin Anita Schwarz schafft sie zwar nicht, aber zehn gefüllte Krüge bringt sie schon unters Volk. Nicht nur Marion von Berg musste ihre Muskelkraft zeigen, auch Michel Lambert, Ehrenkommandant der Feuerwehr von Avize und seit 40 Jahren regelmäßiger Gast in Sulzfeld, musste sich ins Zeug legen. Ihm wurde die Ehre zuteil, das erste Fass Freibier anzustechen. Und der französische Gast bewies Zielwasser. Zwei Schläge und es war "O’zapf."

Bereits Stunden vor Öffnung des Festzelts hatten sich junge Besucher die Wartezeit verkürzt und sich schon mal warmgefeiert. André Bauer musste am Ende zum Besen greifen, um die Straße von Scherben zu reinigen. Gesitteter geht es vermutlich am heutigen Montag zu, wenn das Sulzfelder Oktoberfest in seine letzte Runde geht. Zum Handwerkervesper um die Mittagszeit spielt die Polkabesetzung der Feuerwehrkapelle auf, danach unterhält der Musikverein Kürnbach die Besucher. Krönender Abschluss ist der zweite und letzte Auftritt der einheimischen Feuerwehrkapelle.

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