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Hexenkessel-Unglück: Ermittlungen kurz vor dem Abschluss

  
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Vor drei Monaten wurde junge Frau beim Fasching schwer verletzt. Die Ermittlungsakte der Polizei soll kommende Woche an Staatsanwaltschaft gehen.

Von Alexander Hettich
In diesem Hexenkessel verbrühte sich die Zuschauerin beim Eppinger Nachtumzug. Foto: dpa
In diesem Hexenkessel verbrühte sich die Zuschauerin beim Eppinger Nachtumzug. Foto: dpa

Drei Monate ist es her, seit eine junge Frau bei einem Eppinger Faschingsumzug in einem Kessel mit heißem Wasser schwer verbrüht wurde. Neue Erkenntnisse zum Ermittlungsstand sind frühestens kommende Woche zu erwarten. Die Veranstalter sahen sich im Internet heftigen Angriffen ausgesetzt und haben mittlerweile Konsequenzen gezogen.

Vorwurf: Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung

Voraussichtlich Mitte kommender Woche werde man die Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft übergeben, teilte ein Sprecher der Heilbronner Polizei auf Nachfrage mit. Daraus lasse sich jedoch nicht unbedingt schließen, dass die Ermittler handfeste Erkenntnisse gegen mögliche Tatverdächtige vorliegen haben, hieß es. Zuletzt war gegen eine Gruppe junger Männer ermittelt worden, die am Umzug Anfang Februar teilgenommen haben.

Im Raum stehen die Vorwürfe der Körperverletzung und der unterlassenen Hilfeleistung. Die 18-jährige Zuschauerin war offenbar ohne böse Absicht von Umzugsteilnehmern über einen Kessel mit heißem Wasser gehalten worden. Sie rutschte mit den Beinen in den Kessel, verbrühte sich schwer und war danach mehrere Wochen zur behandlung in einer Stuttgarter Spezialklinik.

Veranstalter stellen ihre Seiten offline

Den Kessel hatte eine Hexengruppe aus dem benachbarten Kraichtal bei der Parade dabei. Die Ermittlungen gestalteten sich schwierig, einige Beschuldigte haben sich einen Anwalt genommen. Die Polizei wertete Video- und Fotomaterial vom Umzug aus. Das Medienecho war gewaltig. Im Internet setzte es schwere Vorwürfe gegen die veranstaltende Eppinger Hexenzunft. Homepage und Facebook-Auftritt des Vereins sind mittlerweile nicht mehr online.

Die Stadt Eppingen äußert sich derzeit nicht zu dem Vorfall. Offen ist, ob es den Nachtumzug weiter geben wird.

 


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