Haussklavin - Ermittlungen gegen Sohn eingestellt
Mosbach/Haßmersheim - Im Fall der mutmaßlichen Geiselnahme hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Sohn der Familie eingestellt, wurde heute bekannt. Die Eltern sollen eine junge Frau über ein Jahr als Haussklavin festgehalten und misshandelt haben.
Mosbach/Haßmersheim - Im Haßmersheimer Haussklavin-Fall hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den 15-jährigen Sohn der Familie eingestellt. Dem Minderjährige habe kein für eine Anklage ausreichender Verdacht nachgewiesen werden können, erklärte die Staatsanwaltschaft Mosbach am Mittwoch. Die Entscheidung habe keine Bedeutung für den Prozess gegen die Eltern, der am 1. Dezember vor dem Landgericht Mosbach beginnen soll.
Der dreiköpfigen Familie wird vorgeworfen, eine 20-jährige Frau über Monate hinweg zuerst in ihrer Wohnung in Eppingen-Elsenz und dann in Haßmersheim gefangen gehalten zu haben. Dort soll die 20-jährige gebürtige Würzburgerin zu Hausarbeiten gezwungen, immer wieder misshandelt und gedemütigt worden sein. Anfang Juni gelang ihr schließlich die Flucht aus einem Fenster der Wohnung in der Neckarstraße in Haßmersheim.
Nötigung
Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet auf den Verdacht der gemeinschaftlichen Geiselnahme und einer Vielzahl, zum Teil gefährlicher Körperverletzungen durch den 51-jährigen Familienvater, dem in einem Fall auch sexuelle Nötigung zur Last gelegt wird. Die 45-jährige Ehefrau wird der Beihilfe zu Körperverletzungen beschuldigt. Beide Tatverdächtige befinden sich noch immer in Untersuchungshaft. red/lsw

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