Gut besucht: Faszination Modellbahn

Anlagen in allen Spurbreiten, auf denen lebensechte Szenen nachgestellt sind Händler. die vom Zirkuszelt bis zur Lok alles dabei haben, was im heimischen Hobbykeller gebraucht wird. Fachleute, mit denen man schnell ins Gespräch kommt, und die manch einen brauchbaren Tipp parat haben. Das alles gibt es in der Messe Sinsheim.

Gleich am Eingang haben die Eisenbahnfreunde Breisgau ihre Anlage aufgebaut: eine zweigleisige Hauptstrecke, die eigens für die Faszination Modellbahn in Sinsheim mit „Rollmaterial aus den 60er Jahren ausgestattet wurde“, wie Kassier Gerhard Kruska es beschreibt.
 

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Analog oder digital

Als einer der wenigen Vereine fahre man bei ihnen noch analog: „Wir bauen zu jeder Ausstellung eine andere Anlage auf.“ Keiner von ihnen hätte zu Hause so viel Platz. Die Badener sind am Donnerstagvormittag mit sieben Personen angereist. „Wir verwirklichen hier unseren Traum“, sagt Kruska. Denn keiner von ihnen habe zu Hause so viel Platz. Und dafür ernten die Eisenbahnfreunde bewundernde Blicke. Vor allem von Männern.

Die sind entweder allein da, um sich in aller Ruhe umzuschauen, bei der Firma BEMO oder bei den Großen, Märklin, Trix und LGB. Oder sie haben ihre Frau dabei. Manche kommen als Familie mit kleinen Kindern. Doch Frauen, die allein unterwegs sind, begeistert den Fotoapparat zücken oder an einem der vielen Verlaufsständen kräftig einkaufen, die sieht man nicht.

„Die Modellbahn war Teil unserer Kindheit“

Dabei hätte Gerhard Kruska gerne mehr aktive Frauen im Klub: „Die haben einen ganz anderen Blick“, meint er, „sie schauen mehr aufs Detail. Ob die Szene stimmig ist.“ Männer sind vor allem von der Technik fasziniert: „Die Modellbahn war Teil unserer Kindheit“, versucht Kruska die Faszination der Miniatureisenbahn zu beschreiben: „die Märklin unterm Weihnachtsbaum. Es gab ja nichts anderes.“

Heute versuchten die Vereine, Nachwuchs zu finden. Die jungen Leute vom Smartphone wegzubringen und für das Hobby Modellbau oder Modellbahn zu interessieren. Das Hobby ist vielseitig. Gerhard Kruska: „Eine Eisenbahnanlage entwickelt sich immer weiter, die kann man immer mit neuen Handlungen ausgestalten. Und außerdem sind wir Teamworker.“

Die Anlage der Breisgauer ist 75 Meter lang. Wenn an diesem Sonntag nach Torschluss abgebaut wird, braucht es einen kleinen Lastwagen, um das alles wieder heil nach Hause zu bringen. Doch ein Trost bleibt: „Abbauen geht schneller als Aufbauen.“