Großer Festzug zu den Heimattagen
Eppingen - Abwechslungsreich, ausgefallen: Der große Festzug zu den Eppinger Heimattagen war ein Erfolg. Tausende Zuschauer bejubelten in der Innenstadt den über zwei Stunden dauernden Umzug. Vereine und Gruppen, aus Eppingen und den Partnergemeinden, machten den Festzug zu einem Spektakel.
Eppingen - Abwechslungsreich, ausgefallen: Der große Festzug zu den Eppinger Heimattagen war ein Erfolg. Tausende Zuschauer bejubelten in der Innenstadt den über zwei Stunden dauernden Umzug. Vereine und Gruppen, aus Eppingen und den Partnergemeinden, machten den Festzug zu einem Spektakel.
Feuer, Erde, Wasser, Luft: Mehr als 60 Eppinger Vereine, Gruppen und Initiativen haben am Sonntag beim Heimattage-Festumzug die vier Elemente in Szene gesetzt. Feuerspeiende Drachen, Urzeitmenschen, Uniformierte oder Trachtentruppen defilierten vorbei an 12 000 Besuchern, die bei Hochsommerwetter vor allem ein Element interessierte: Wasser.
Trennlinie
Ab in den Süden: Eine klare Trennlinie verlief am Nachmittag entlang der Strecke. Im Schatten der Häuser auf der Südseite war kaum noch ein freies Plätzchen zu ergattern, während vis-à-vis in der knallenden Sonne große Lücken klafften. Umzugsexperten hatten vorgesorgt und rechtzeitig allerlei Sitzmöbel an den Straßenrand geschafft.
„Wir haben uns was gedacht“, rief eine Frau, die es sich auf einem Klappstuhl gemütlich gemacht hat, ihren Bekannten zu und grinste. „So ist es einfach gemütlicher“, befand auch Anwohner Mile Mudrini, der vom eigenen Stuhl aus die große Heimattage-Parade abnahm.
Eppinger Element
Schrill, bunt, lautstark, schräg: So zeigten sich die Eppinger in ihrem Element. Allein rund 200 Teilnehmer zählten die internationalen Gruppen, die mit Thai-Trachten, historischen osmanischen Uniformen oder kosovarischen Flaggen aufwarteten.
Jeder Stadtteil spielte seinen Part. Richener und Rohrbacher fachten das Feuer mit Reisigwagen, Waschzubern und Drachenmodellen an, während sich Elsenzer und Kleingartacher der Frucht des Bodens widmeten: dem Wein, der in beiden Stadtteilen gedeiht. Kinder aus Mühlbach und der Kernstadt zeigten, was man mit Wasser alles anstellen kann. Adelshofener gingen in die Luft – und widmeten sich dem Eppinger Duft.
Elementare Hitze quälte Alexander Wagner und seine Kameraden von der historischen Feuerwehrtruppe in ihren dicken Filzmänteln – oder doch nicht? „Ist nicht so warm, wie es aussieht“, versicherte Wagner tapfer und nippte wie viele andere Paradeure eifrig an der Wasserflasche.
Landrat an der Säge
Wer viel erleben wollte, machte es sich am Marktplatz bequem. Vor der Ehrentribüne hielten viele Gruppen für besondere Auftritte an.
Die Ungarn tanzten, Lothar Auchter als Nachtwächter sang zur letzten Stunde, die Feuerwehr löschte einen Brand im Fachwerkgiebel und kühlte zugleich das Publikum ab, Mitglieder des Turnvereins kletterten in die Höhe und bauten eine Pyramide auf, während Landrat Detlef Piepenburg sein handwerkliches Geschick an einer historischen Säge unter Beweis stellte. Zur Belohnung gab es von den Richenern ein Gläschen Most.
Wurst-Pause
Zwangspause für die Stadtkapelle, die den Umzug anführte: 50 Meter vor dem Ende ging nichts mehr. Die Stelle am Marktplatz, an der die Teilnehmer aneinander vorbeiliefen, war zu. Zuschauer versperrten den Weg, große Traktoren kamen entgegen: Die Musiker hatten Zeit für eine Wurst. Zehn, 15 Minuten warteten sie, ehe ein Satz von Moderator Giselbert Seitz endlich auf sie zutraf: „Und weiter geht’s.“



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