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Farbiger Gruß vom Rand des schönen Odenwaldes

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Eine neue Hüffenhardter Ansichtskarte ist in einer Auflage von 1500 Stück aus einer Privatinitiative entstanden - Als Kommissionsware an örtliche Betriebe

Von Annette Gast-Prior
Martin und Ruth Dietrich aus Hüffenhardt haben fotografiert, layoutet, das Ergebnis anschließend drucken lassen und verteilt: Hüffenhardt hat durch ihr privates Engagement eine neue Postkarte. (Foto: Annette Gast-Prior)
Martin und Ruth Dietrich aus Hüffenhardt haben fotografiert, layoutet, das Ergebnis anschließend drucken lassen und verteilt: Hüffenhardt hat durch ihr privates Engagement eine neue Postkarte. (Foto: Annette Gast-Prior)

In einer Auflage von 1500 Stück hat der Vorsitzende des Hüffenhardter Gewerbevereins in privater Initiative eine Ansichtskarte drucken lassen, die ab sofort für 90 Cent in den örtlichen Geschäften zu haben ist, unter anderem in der Quelle-Agentur, die Dietrichs Frau Ruth betreut.

Auf grünem Grund zeigen acht Foto-Motive zwei Ortsansichten und die Hüffenhardter Wahrzeichen: Kirch- und Wasserturm, Rathaus und der im Jahr der Sanierung der Ortsdurchfahrt 1999 entstandene Brunnen geben einen Eindruck vom Dorf. Unter den Wappen von Hüffenhardt selbst, dem Teilort Kälbertshausen und dem vor Jahren geprägten Slogan der Verwaltung "Hüffenhardt natürlich aktiv" prangen die Banner der Partnergemeinden in Frankreich und Ungarn.

Für den Unternehmer ist dieses Produkt eine Werbung für die Gemeinde Hüffenhardt, seinen Einsatz dafür verbucht er unter "ehrenamtliches Engagement". Als Gemeinderat ist er über die Vorüberlegungen der Verwaltung informiert, hat aber seine eigene Idee mithilfe seines Gewerbevereins-Kollegen Hermann Pesch umgesetzt. "Auf diese Weise haben wir der Gemeinde eine Investition und Arbeit abgenommen", meint Dietrich und kalkuliert: "Bis 2006, 2007 werden die Karten verkauft sein." Wenn bis dahin das nächste Produkt vorliegt - dann in anderem Erscheinungsbild - ist ihm das nur recht: "Dann ist für Abwechslung bei den Karten gesorgt." Bis dahin kann, wer will, beim Bäcker oder Metzger eine Karte kaufen.

Eine der letzten Postkarten aus den 70er-Jahren zeigte das Gasthaus zur Sonne, das es so nicht mehr gibt; Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus noch früheren Jahren bildeten zum Beispiel die evangelische Dorfkirche ab. An eine großformatige Luftbildaufnahme, die mindestens 15 Jahre als sein muss, erinnert sich Bäcker Reinhard Fürll. Einen ganzen Stapel davon hat er jetzt aus dem Sortiment genommen und durch das neue Produkt ersetzt.

Die verkauften Exemplare seit Erscheinen der neuen Karte lassen sich zurzeit noch an Fingern zählen. "Wer schreibt heute noch Postkarten?", fragt er. Martin Dietrich hält dagegen: Wer einen Kartengruß verschicken will, hat jetzt (wieder) die Möglichkeit dazu.

Die Anbieter brauchen lediglich ein klein wenig Platz: Als Kommissionsware hat Dietrich die Karten an die Geschäfte im Ort verteilt. Das Gästehaus Wüsthäuser Hof zwischen Hüffenhardt und Kälbertshausen könnte Feriengäste darauf hinweisen, dass sie einen Gruß aus Hüffenhardt in die Welt schicken können. Auch an die Gemeindepartnerschaften denkt der rührige Bürger in diesem Zusammenhang: Wer Kontakte pflegt, hat jetzt die Möglichkeit, Hüffenhardt mit den bunten Bildern in Erinnerung zu bringen.

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