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Erschließungsarbeiten im Baugebiet Hinter der alten Schule in Siegelsbach gehen voran

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Scheunen und Kuhstall sind abgerissen, Kanäle wurden verlegt: Das Baugebiet, auf dem 32 Grundstücke entstehen sollen, nimmt langsam Gestalt an. Bis Ende Juni sollen die Arbeiten fertig sein.

Zwischen dem Baugebiet und dem Ortskern entsteht ein Fußweg, der beide Teile Siegelsbachs miteinander verbinden soll.
Foto: Elfi Hofmann
Zwischen dem Baugebiet und dem Ortskern entsteht ein Fußweg, der beide Teile Siegelsbachs miteinander verbinden soll. Foto: Elfi Hofmann  Foto: Hofmann, Elfi

Matsch, Lärm und viele emsige Bauarbeiter: Das Baugebiet Hinter der alten Schule in Siegelsbach wird seit einigen Wochen erschlossen. "Wir liegen genau im Zeitplan", sagt der Sachverständige für Immobilienbewertung Thomas Dopfer bei einem Rundgang über das über drei Hektar große Areal.

Ausgleichsmaßnahmen für Schwalben geschaffen

Nach dem Spatenstich Ende Juli gingen die Arbeiten direkt los. Anfang Oktober wurde dann die Erlaubnis für den Abriss der zwei Scheunen erteilt. Vorher musste noch geprüft werden, ob die gesichteten Fledermäuse nicht doch in den Gebäuden brüten. "Aber die waren nur zum Jagen hier", so Dopfer. Für die dort lebenden Schwalben wurden schon vorher Ausgleichsmaßnahmen in der direkten Umgebung geschaffen.

Ein alter Kuhstall wurde bereits vorher abgebaut und wird in Bad Friedrichshall anderweitig genutzt. So viele Dinge wie möglich wieder zu verwenden, sei mittlerweile das Ziel auf den meisten Baustellen, sagt Thomas Dopfer. Der abgebrochene Beton wird beispielsweise in einem Brecher zerkleinert und für den Straßenbau genutzt. Auch Ziegel oder Bimsstein wird so recycelt und in dem Baugebiet wieder verwendet. Nur den Stahlschrott kann die Maschine nicht verarbeiten. "So sparen wir auch Geld und Zeit, weil die Lkw nicht von A nach B fahren müssen", erklärt Thomas Dopfer.

In den vergangenen Wochen wurden allerdings nicht nur Gebäude abgerissen, sondern auch Kanäle verlegt. Die Wasserleitungen liegen bereits unter der Erde, nur die Schächte sind noch zu sehen. Dadurch erkennt man schon jetzt, wie hoch das Straßenniveau später werden wird.

Anschluss an das bestehende Wassernetz

Das Baugebiet Hinter der alten Schule von oben. Auf dem Bild steht noch einer der alten Ställe.
Foto: ESB AG/Kakalik
Das Baugebiet Hinter der alten Schule von oben. Auf dem Bild steht noch einer der alten Ställe. Foto: ESB AG/Kakalik  Foto: ESB AG/Kakalik

Als nächstes sind die Anschlüsse für die jeweiligen Grundstücke an der Reihe. Um die 32 geplanten Parzellen, auf denen auch zwei Mehrfamilienhäuser entstehen sollen, an das in Siegelsbach bestehende Wassernetz anzuschließen, wird in der angrenzenden Hauptstraße in der kommenden Woche eine Wasserleitungskreuzung gebaut. Die Bestandsleitung wird dafür von der neuen Leitung getrennt. Dann wird diese auf ausreichenden Druck und Bakterien getestet, damit sie einwandfrei angeschlossen werden kann. Am Ende werden beide Leitungen zusammengelegt. Eine Woche muss die Straße dafür gesperrt werden. "Die Umleitung geht dann über den Mührigweg", erklärt Siegelsbachs Bürgermeister Tobias Haucap.

Wie der spätere Verbindungsweg zwischen dem Baugebiet und dem Ortskern aussehen wird, lässt sich ebenfalls schon erahnen. Später soll der dann 3,5 Meter breite Abschnitt durch Zäune begrenzt werden. "Und wir lassen zwei Türen einbauen", so Haucap. Denn eigentlich stießen an dieser Stelle zwei Grundstücke aneinander, die Anwohner konnten sich so gegenseitig besuchen. Die Verbindungstüren sollen das weiterhin ermöglichen.

Ursprüngliche Idee scheiterte an der Finanzierung

In die Erschließung des neuen Wohngebiets sollen insgesamt rund 2,6 Millionen Euro fließen. Ursprünglich war ein Wohnquartier vorgesehen, in dem viele Generationen zusammenleben sollten. Die Idee dazu lieferte die evangelische Kirchengemeinde um Pfarrer Daniel Fritsch. Ihr gehörte eines der Grundstücke, die erschlossen werden. "Wohnen im Schlosspark" sollte das Projekt heißen. Das Vorhaben scheiterte allerdings letztendlich vor allem an der fehlenden Finanzierung.

Ob Teile der bereits vor einigen Jahren entstandenen Pläne vielleicht doch noch umgesetzt werden, will Tobias Haucap noch nicht verraten.

 
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