Eppingen setzt bei Straßenlaternen auf Funktion statt auf Optik
Alle Straßenlaternen Eppingens sollen künftig auf LED-Technik umgestellt werden. Der technische Ausschuss hat bei der Auswahl der Leuchtentypen mehrheitlich für schlichte funktionale Modelle gestimmt, die am meisten Strom sparen. Wie lange die Amortisationszeit dauert:

Dass die Stadt Eppingen mittelfristig alle Laternen im Stadtgebiet auf LED-Technik umrüstet, hatte der Technische Ausschuss bereits in seiner Juni-Sitzung beschlossen. In der jüngsten Versammlung ging es um die Beleuchtungstypen. Umzustellen sind noch 490 technische Leuchten und 722 dekorative. Das Gremium einigte sich bei vier Gegenstimmen auf die von den Anschaffungs- und Betriebskosten her günstigste Variante: Die Umrüstung aller Laternen auf technische LED-Leuchten. Als Variante stand noch im Raum, in den Wohngebieten die dekorativen konventionellen Leuchten mit LED-Leuchtmitteln umzurüsten.
Technische Leuchten sind rein funktionale und sparsame Geräte, die beispielsweise entlang von Straßen oder in Industriegebieten zum Einsatz kommen. Dekorative sind für wohnlichere Umgebungen designt, dabei aber nicht ganz so energieeffizient, wie ihre technischen Pendants.
Eppingen stellt alle Laternen auf rein funktionale LED-Technik um. Was kostet das Ganze?
Die jetzt gewählte Variante trifft mit 610 000 Euro das Stadtsäckl am geringsten. Die Ausstattung der Wohngebiete mit dekorativen LED-Leuchten hat die Verwaltung je nach Ausbaustufe mit 870 000 beziehungsweise 730 000 Euro kalkuliert. Der Staat unterstützt die Umrüstung in Höhe von 40 Prozent der förderbaren Kosten. Aufgrund der Stromeinsparung dank der neuen Technologie rechnet die Stadt nach der Ausstattung aller Laternen auf den Typ "technische LED-Leuchte" mit einer Amortisationszeit von etwa sieben Jahren. Die anderen Varianten hätten acht beziehungsweise zehn Jahre zur Amortisation benötigt.
Wie sich die Ausschussmitglieder zum Thema äußern
Peter Wieser, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Eppinger Gemeinderat, votierte "klar" für Variante eins, also die mit der maximalen Stromeinsparung. "Moderne technische Leuchten sehen heute auch ganz gut aus", findet der Stadtrat. Jörg Haueisen, Fraktionschef der Freien Wähler, bevorzugte eine der Varianten, bei denen in Wohngebieten dekorative LED-Leuchten zum Einsatz kommen. "Ein bisschen Optik muss auch sein." Der Preisunterschied zu der rein technischen Lösung sei nicht so groß.
Klaus Scherer, Fraktionschef der CDU, plädierte wie Wieser für Variante eins: "Das Geld können wir uns an der Stelle sparen." Dieter Gräßle von der SPD votierte wie Haueisen für die Variante, in Wohngebieten konventionelle dekorative Leuchten mit LED-Technik aufzurüsten.

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