Endspurt für die Gartenschau in Eppingen
Die Gartenschau in Eppingen schreitet mit Riesenschritten voran. Täglich wird an Ausstellungsbeiträgen gewerkelt, an vielen Stellen auf dem riesigen Gelände sind Menschen mit Arbeiten beschäftigt.

"Das ganze Gartenschau-Team brennt darauf, die Veranstaltung zu eröffnen", sagt Peter Thalmann, Baubürgermeister der Stadt Eppingen und Betriebsleiter der Gartenschau. "Mit unseren ehrenamtlichen Helfern wird sich die Stadt als Gastgeber von der besten Seite zeigen", ist Thalmann überzeugt. 360 freiwillige Helfer konnte das Team schon gewinnen. Weitere seien herzlich eingeladen, sich noch anzuschließen. "Jeder Helfer, jedes lachende Gesicht, jedes Paar Hände hilft uns, die Gartenschau zum Erfolg werden zu lassen", so Stadtsprecherin Vanessa Heitz.
Die Hauptbühne steht bereits seit einigen Tagen und besticht durch ihre Größe: 400 Zuschauer fasst das von Tent-Dimensions aus dem rheinland-pfälzischen Mendig errichtete Zelt. Vom Kaufland-Parkplatz aus wirkt es wie ein gelandetes Luftschiff. Zur Zeit installieren Techniker der Wernauer Firma Meine Mediatec im Inneren das Deckengerüst für Leuchten und Boxen.
Granit-Rinnen zeigen den Verlauf des ehemaligen Mühlkanals

Mitarbeiter des Eppinger Holzbauunternehmens Mack und Fischer zimmern für die stolperträchtigen Abspannseile eine clevere Lösung: Sie umbauen die Stahltaue mit Außentresen, auf die Besucher ihre Speisen und Getränke abstellen können.
Seit einigen Tagen sind auch die Wassertische am Sprudeln. Die lang gezogenen Granit-Rinnen, die mit Wasserdüsen bestückt sind, sollen den Verlauf des ehemaligen Mühlkanals symbolisieren.
Erste Ausstellungsbeiträge werden gerade fertig. Dazu zählen die Schaugärten von fünf Garten- und Landschaftsbauern aus der Region. Mit dabei sind die Firmen Becker aus Zuzenhausen, Biegert aus Leingarten, Bietigheimer aus Tamm, Ostberg aus Gundelsheim und Soarez aus Bad Rappenau.
Die Beiträge tragen vielversprechende Namen wie Wohlfühloase, Garten der Sinne, Kraichgaugarten, Sportplatz der Gegensätze sowie Wellness- und Urlaubsgarten. "Die Beiträge sollen die Leistungsfähigkeit der Betriebe demonstrieren", erläutert Maria de Lucas vom Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg. Entsprechend vielseitig sind die Schaugärten. Einige sind mit fließendem Wasser gestaltet. Eine breite Palette an Materialien, wie Holz und Natursteine sowie Material aus wiedergewonnenen Rohstoffen kommen zum Einsatz.

Kassencontainer werden gestalterisch aufgewertet
Das Gelände ist reich mit Kunstwerken verziert. Der Bildhauer Jo Winter aus Ammerbuch leistet mit sechs in Reihe stehenden Holzfiguren seinen Beitrag zur Skulpturenallee. Gemeinsam mit Ehefrau Gabriele hat er am Dienstag die letzte der Figuren der Gruppe errichtet. Hier und da werden die Spuren der langen Wartezeit beseitigt. Schließlich waren weite Teile des Geländes schon beinahe fertiggestellt, ehe die Corona-Pandemie die Stadt zu der schwerwiegenden Entscheidung veranlasste, die Gartenschau um ein Jahr zu verschieben. Smajil Kukavica von der Odenwälder Firma SK Fugentechnik beseitigt mit einem Spachtel feine Risse auf dem Spielplatz am Steinplatz.
Derzeit werden die Kassencontainer an den Haupteingängen "gestalterisch aufgewertet" und beschriftet. Die Mitarbeiter der regionalen Genussmeile, die die Gartenschau gastronomisch betreuen, richten die Außenbereiche ein. Bald wird die Gartenschau aufblühen. Denn ab Montag werden die Beete und Kübel mit dem Sommerflor bestückt. Dann sind die Altstadtgärtner dran. Im Rahmen des Bürgerprojekts bepflanzen sie Alltagsgegenstände wie eine alte Badewanne und stellen sie in der Leiergasse aus.