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Einmal Tropen und zurück

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Geballte Technik für das Urlaubsflair: Leser werfen einen Blick hinter die Kulissen der Badewelt

Von Alexander Hettich

Ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem für 400 tropische Palmen, Umwälzpumpen für 2,5 Millionen Liter Wasser und ein Heizsystem, das für 200 Einfamilienhäuser reichen würde: Geballte Technik hält die Badewelt Sinsheim am Laufen. Zehn Stimme-Leser hatten am Freitag Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der riesigen Wellnessanlage zu werfen. Die anstehende Erweiterung kam auch zur Sprache.

Klimazonen "Hier holt man sich schnell eine Erkältung", sagt Hans Perschka und sperrt die Tür zur Belüftungsanlage auf. Kein Wunder. Bei der täglichen Arbeit durchwandern der Technikchef der Badewelt und seine sechs Kollegen verschiedene Klimazonen. Draußen ist es spätsommerlich frisch, drinnen bei den lieferwagengroßen Maschinen tropisch warm. "Hier muss alles ineinandergreifen", erklärt Perschka. Und das möglichst bis zehn Uhr.

Dann kommen die Gäste. Bis zu 5000 sind es am Tag, 2000 passen gleichzeitig in die Badewelt, die größte Wellnessanlage der Region. Von den Arbeiten im Hintergrund sollen sie nichts mitbekommen, wenn sie unter Palmen planschen oder in den Saunen entspannen.

Betonröhre statt Wurzeln

"Schon beeindruckend", staunt Leser Helmut Knobloch, als sich in den Katakomben ein Wald aus Betonröhren auftut, verbunden durch ein Gänge-Labyrinth. "Jede Palme steht in einem Betonsockel", erklärt Perschka. Damit die Tropenbäume Wurzeln schlagen, hat man sie auf mit Granulat gefüllten Getränkekisten platziert. Fein säuberlich führen Leitungen in die Sockel − eine zur Belüftung, eine mit Gießwasser.


Erweiterung Die Teilnehmer, die den Rundgang samt Wellnesstag bei der Lesersommer-Aktion unserer Zeitung gewonnen haben, werfen noch einen Blick in die Heizzentrale und den Raum mit dem Blockheizkraftwerk. Auch die Saunen werden von hier aus auf 60 Grad vorgeheizt. Den Rest erledigen die Saunaöfen − unter anderem in der Koi-Sauna, der laut Guinness-Buch größten Sauna der Welt. Mehr als drei Millionen Gäste zählte die Badewelt seit der Eröffnung Ende 2012. Bald soll die Kapazität noch einmal kräftig ausgebaut werden. Investor Josef Wund plant eine Erweiterung, unter anderem wird ein Spaßbad mit Rutschen andocken. Wann es so weit ist? Da hielt sich Geschäftsleiter Stephan Roth auf Nachfrage von Leser Felix Schaub bedeckt: "Wir haben keinen Zeitdruck." Den hatten auch die Stimme-Leser nicht, sie entspannten nach dem Rundgang den ganzen Tag in der Badewelt.

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