Meinung
Sanierung des Kulturdenkmals Altes Rentamt: Ein Juwel
Es ist richtig, dass die öffentliche Hand Sanierungen von Kulturdenkmalen finanziell unterstützt. Ein positives Beispiel ist die Sanierung des Alten Rentamts in Gemmingen, findet unsere Autorin.
Ein Kulturdenkmal erzählt eine Geschichte. Und deren Erhalt, schreibt die gemeinnützige Denkmalstiftung Baden-Württemberg auf ihrer Website, "zeigt die Wertschätzung, die man der Kultur seines Landes entgegenbringt". Meiner Ansicht nach muss man das auch genau so sehen.
Daher ist es folgerichtig, dass das Land über die Denkmalstiftung, über das Denkmalamt und über öffentliche Sanierungsmittel die Instandsetzung des im 17. Jahrhundert erbauten, Alten Rentamts in Gemmingen finanziell unterstützt.
Steuerliche Vorteile für Bauherren, die in der Regel Abenteurer sein müssen, wenn sie sich an so ein Projekt wagen, wirken sich noch einige Jahre investitionsmindernd aus. Gut so: Die größte Last muss der Bauherr ja trotzdem selbst stemmen.
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist zunächst einmal die Geschichte eines alten Rittergeschlechts, das im Kraichgau gewirkt und überall seine Spuren hinterlassen hat. In Gemmingen selbst sind nur noch wenige bauliche Hinterlassenschaften des alten, in unseren Graden einflussreichen Adelsgeschlechts zu finden. Um so schöner ist es, dass Markus Malo das Alte Rentamt zum Leben erweckt hat.
Jeder, der schon einmal ein altes Haus umgebaut hat, wird nachfühlen: Von so einem Vorhaben würden alle die Finger lassen, wenn sie wüssten, was ihnen auf dem Weg zum Eigenheim alles begegnet. Um so mehr zu bewundern ist der Durchhaltewille des Bibliothekars. Noch ist nicht alles fertig. Aber es ist jetzt schon klar: Mit dem sanierten Rentamt steht in Gemmingen ein weiteres Juwel.
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