Busunternehmer Werner Hofmann gestorben
Im April hat Werner Hofmann seinen 90. Geburtstag gefeiert: Jetzt ist der Bonfelder Busunternehmer Werner Hofmann nach kurzem Krankenhaus-Aufenthalt an den Folgen eines Sturzes überraschend gestorben.

Busfahren war sein Leben. Und der Umtrieb hat ihm lange noch gefehlt, nachdem er vor elf Jahren zum letzten Mal am Steuer eines Busses saß. Bis vorige Woche war er nahezu täglich in der Firma, die er nach dem Krieg aufgebaut und 1992 an seine Söhne Bernd und Achim Hofmann übergeben hat. Waren die beiden unterwegs, hatte er Telefondienst. Stimmlich war er von seinen Söhnen kaum zu unterscheiden.
Bonfelder mit Leib und Seele
Mit zunehmendem Alter war er beweglich eingeschränkt. Aber bis zuletzt, beschreibt ihn sein Sohn Bernd, "war er an der Firma interessiert."
Erst vorige Woche habe er wieder nach der Kassenlage gefragt und dann zufrieden gesagt: "Dann können wir ja friedlich Weihnachten feiern." Als 17-Jähriger hatte Werner Hofmann das ausgebrannte Wrack eines Busses nach Bonfeld geholt, um es dort wieder fahrtüchtig zu machen. Eineinhalb Jahre lang fuhr er schwarz - bis ihn jemand verpfiff.
Weil die Menschen aber transportiert werden mussten, erhielt er eine Ausnahmegenehmigung.
Aus den kleinen Anfängen wurde ein stattliches Unternehmen mit zwei Betriebshöfen und derzeit 22 Bussen. Aber auch ehrenamtlich war Werner Hofmann engagiert: Von 1980 bis 1994 gehörte er dem Bad Rappenauer Gemeinderat an. Er war Kirchengemeinderat, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr - und Bonfelder mit Leib und Seele.