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Busfirma Hacker aus Sinsheim-Reihen insolvent

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Das Sinsheimer Busunternehmen Hacker ist pleite. Während der Linien- und Schülerverkehr weiterläuft, sieht es für die geplanten touristischen Reisen schlecht aus.

Der Busunternehmer Hacker aus Sinsheim-Reihen hat Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Holger Blümle von Schultze & Braun ernannt.

Busreisen werden abgesagt

Hacker wurde 1986 gegründet und bietet mit 24 Mitarbeitern zum einen touristische Busfahrten an. Zum anderen ist die Firma im Linien- und Schülerverkehr in Sinsheim, Gundelsheim, Bad Friedrichshall und Neckarsulm unterwegs. "Die Fahrten werden wie geplant stattfinden, und die Fahrgäste werden keine Einschränkungen haben", kündigt Blümle an.


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"Bereits jetzt ist aber klar, dass die für den Herbst und Winter geplanten Busreisen aufgrund des Insolvenzantrags und der angespannten finanziellen Lage nicht durchgeführt werden können." Seit der Planung der Reisen sei der Preis für Dieselkraftstoff enorm gestiegen. Dadurch seien die Reisen mit den noch im vergangenen Jahr kalkulierten Reisepreisen für Hacker Touristik wirtschaftlich derzeit nicht darstellbar.

Anzahlungen sollten über Reisesicherungsscheine abgesichert sein. Das Unternehmen werde sich mit den Betroffenen in Verbindung setzen. Michael Hacker von Hacker Touristik ergänzt: "Wir werden im Rahmen der Restrukturierung versuchen, individuelle Sonderreisen und Tagesfahrten anzubieten und mit einem neuen Katalog im Frühjahr wieder auf unsere treuen Kunden zuzugehen. Individuell durch Gruppen gebuchte Fahrten werden wir weiter anbieten und entsprechend der Buchungen durchführen."

Stark gestiegene Kosten für Kraftstoff

Der Insolvenzantrag sei Folge der Corona-Beschränkungen aus den vergangenen Jahren, heißt es weiter. Über Monate hinweg hätten Busreisen nicht oder nicht in dem erforderlichen Umfang stattfinden können. Das habe Busunternehmen wie Hacker Touristik finanziell stark belastet. Hinzu kämen die zuletzt stark gestiegenen Kosten für Kraftstoff, die nicht an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Der vorläufige Insolvenzverwalter werde bereits in Kürze eine gezielte Suche nach möglichen Investoren starten. "Die Tatsache, dass Hacker Touristik breit aufgestellt ist und mit dem Linien- und Schulverkehr und den touristischen Busreisen über mehrere Standbeine verfügt, macht das Unternehmen für potentielle Investoren attraktiv", sagt er. Die Löhne und Gehälter sind bis Ende Oktober gesichert.

 

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