2400 tote Fische im Krebsbach bei Obergimpern
Der Krebsbach ist zwischen Obergimpern und Waibstadt tot. Fast 2400 Fische verendeten am Wochenende. Der Grund ist ein irrtümlicherweise gefluteter Futtermitteltank. Der Verursacher wird wegen Gewässerverunreinigung angezeigt.

Rund 2400 Forellen, Groppen und Stichlinge sind am vergangenen Wochenende und zu Beginn dieser Woche im Krebsbach bei Bad Rappenau-Obergimpern verendet. Der Hinweis kam offenbar von einem Bürger, der sich bei der Polizei meldete. Spezialisten des Arbeitsbereichs Umwelt vom Heilbronner Präsidium ermittelten.
Der Polizei zufolge wurden vergangene Woche im Schweinestall eines landwirtschaftlichen Unternehmens Installationsarbeiten vorgenommen. Im Anschluss an die Arbeiten öffnete eine Mitarbeiter offensichtlich aus Versehen einen Absperrhahn. Die Folge: Etwa 120 Kubikmeter Trinkwasser flossen in einen seit Jahren stillgelegten Futtermitteltank. In diesem Tank befand sich organisch verunreinigtes Futter. Als der Behälter voll war, floss das durch das Futter kontaminierte Wasser über einen Überlauf in den Schlosswiesenbach und von diesem in den Krebsbach.
Auf 11 Kilometern Länge sind alle Fische tot

Die Polizei geht davon aus, dass die komplette Gewässerstrecke über elf Kilometer von Obergimpern bis Waibstadt einen Totalverlust an Wassertieren erlitt. Der Verursacher erhält eine Anzeige wegen fahrlässiger Gewässerverunreinigung. Es droht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
Das Landratsamt Heilbronn wird in den nächsten Tagen den landwirtschaftlichen Betrieb unter die Lupe nehmen, kündigt Behördensprecher Manfred Körner an. Es gehe um "Gefahrenabwehr für die Zukunft". Das Amt prüft, ob sich ein derartiger Vorfall wiederholen könnte. Nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch handle es sich um "menschliches Versagen".
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