Klaus Reimold GmbH will Steinbruch in Gemmingen erweitern
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Das Projekt ist gewaltig: Um 4,2 Hektar soll der 25 Hektar große Gemminger Steinbruch in den nächsten Jahren erweitert werden. Die Klaus Reimold GmbH legt Wert auf ein transparentes Verfahren und beantwortet Fragen im Netz.
Um 4,2 Hektar nach Norden soll der 25 Hektar große Gemminger Steinbruch erweitert werden. 50 Meter werden künftig auf Richener Gemarkung liegen. Foto: MOGA GANTER
Foto: MOGA GANTER
Klaus-Peter und Matthias Reimold sind mit dem Gemminger Steinbruch aufgewachsen. Ihr Vater war in den 1950er-Jahren von Eppingen-Mühlbach nach Gemmingen gekommen, um dort Muschelkalk abzubauen. In den 1960er Jahren hat sich die Klaus Reimold GmbH zu einem der führenden Tief- und Straßenbauunternehmen im Raum Heilbronn entwickelt.
Früher habe ihr Vater sie jeden Sonntag mindestens eine Stunde mit in den Steinbruch genommen, um ihnen zu erklären, was gerade gemacht werde, und um zu zeigen, auf was sie als seine Nachfolger achten müssten. Nach 1970, 1986 und 1999 stehen die beiden Brüder nun vor der vierten Steinbrucherweiterung durch die Familie. „Der ersten, die wir allein zu verantworten haben“, sagen sie.
Erweiterung des Gemminger Steinbruchs: Fragen werden auf Website beantwortet
Für die Reimolds ist das ein wichtiger Schritt in die Zukunft. Die Ressourcen erschöpfen sich langsam. Die Klaus Reimold GmbH befändet sich in der finalen Planungsphase zur Erweiterung des 25 Hektar großen Steinbruchs in Gemmingen und wird bis Jahresmitte den Antrag dafür beim Landratsamt Heilbronn einreichen, machen Klaus-Peter und Matthias Reimold ihre Pläne transparent. Bei einer Informationsveranstaltung stellten sie sich zusammen mit Fachleuten den Bürgerinnen und Bürger.
Die Gemminger Steinbruchbesitzer und Geschäftsführer Klaus-Peter und Matthias Reimold und der Geologe Frank Tanecker (von links) schauen zuversichtlich in die Zukunft.
Foto: Plapp-Schirmer, Ulrike
Auf ihrer Website erklären sie bereits ausführlich, um was es im Steinbruch geht. Per E-Mail an steinbrucherweiterung2025@reimold.de dürfen jederzeit weitere Fragen gestellt werden. Ansprechbar sein und Ängste nehmen, das wollen die in der Gemeinde Gemmingen tief verwurzelten Brüder in erster Linie.
Gemminger Schotterwerk bleibt von Erweiterung unberührt
Bei der geplanten Erweiterung handelt es sich um weitere 4,2 Hektar für die Gesteinsgewinnung, was auch den Zielen des Rohstoffsicherungskonzeptes des Landes Baden-Württemberg entspreche, so Klaus-Peter und Matthias Reimold. Die aktive Steinbruchwand rücke Stück für Stück um 100 Meter in Richtung Norden zur Landesstraße L 592 – und somit weg von der Durchfahrtsstraße des Betriebsgeländes und der Wohnbebauung im Westen des Ortes.
Die Produktionsanlagen zur Gesteinsbearbeitung, das sogenannte Schotterwerk und dessen Kapazitäten, blieben unverändert. Das zu betonen ist den beiden Geschäftsführern wichtig: „Wir verändern schon ein gewisses Landschaftsbild“, sagt Klaus-Peter Reimold. Allerdings würden die 4,2 Hektar, um die es geht, derzeit intensiv landwirtschaftlich genutzt. Daher seien keine Voruntersuchungen der Flora und Fauna notwendig, ergänzt er. Gleichwohl fänden Ausgleichsmaßnahmen statt.
Klaus Reimold GmbH hat Rekultivierungsplan bereits erarbeitet
„Uns ist bewusst, dass wir in die Natur eingreifen“, sagt Matthias Reimold, „aber wir geben auch einiges zurück.“ Irgendwann in der Zukunft werde der Steinbruch auch wieder verfüllt, ähnlich wie der in Baumerlenbach, der jetzt zehn Jahre lang brach lag. Auch die Gemminger haben einen Rekultivierungsplan für die Zukunft. „Aber wir werden auch im Vorfeld schon einiges tun“, sagt Matthias Reimold.
Seit 2013 würde man Gespräche zu der geplanten Steinbrucherweiterung führen, sagt er. „Wir haben immer versucht, die Dinge proaktiv zu erörtern und abzuklären.“ Zuversichtlich zeigt er sich, dass der Antrag, den sie im Sommer einreichen werden, positiv beschieden wird. „Unseres Erachtens nach machen wir alles, was das Landratsamt Heilbronn haben möchte. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“
Teil des künftigen Reimold-Steinbruchs liegt auf Richener Gemarkung
Ein Novum in der Geschichte des Gemminger Steinbruchs ist es, dass sich dessen Grenze künftig etwa 50 Meter weit auf Richener Gemarkung befinden wird. Auch deshalb habe man mit der Infoveranstaltung nicht nur Gemminger angesprochen. Klaus-Peter und Matthias Reimold hoffen, dass das Verfahren in 24 Monaten abgeschlossen sein wird. 2026 soll das Ganze dann in die öffentlichen Gremien gehen.
Ein Jahr Vorlauf brauche man mindestens, bis die vorhandenen Ressourcen erschöpft sind. Zehn weitere Jahre wird die aktuelle Steinbrucherweiterung dem Betrieb dann die Existenz sichern. Die Brüder Reimold sprechen auch von „Rohstoffsicherung für die Region für weitere zehn Jahre“.
Steinbrüche sind dezentrale Rohstofflieferanten; die Minimierung von Transportwegen klimapolitische und wirtschaftliche Ziele.
Rohstoff-Sicherung
Die geplante Erweiterung des Gemminger Steinbruchs entspricht den Zielen des Rohstoffsicherungskonzeptes des Landes Baden-Württemberg. Dieses hat der Regionalverband Heilbronn-Franken zu Beginn der 2000er Jahre aufgestellt.
Eine zukünftig gesicherte Versorgung mit mineralischen Primärrohstoffen soll damit gewährleistet werden. Die Erweiterungsfläche des Gemminger Steinbruchs liegt im sogenannten „Vorranggebiet zur Sicherung oberflächennaher Rohstoffe“. Die Firma Klaus Reimold GmbH betrachtet die Erweiterung auch als Sicherung von derzeit 210 Arbeitsplätzen.
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