In Bad Rappenau geht es mit Sebastian Frei als Oberbürgermeister weiter: Gut so!
Sebastian Frei steht für Kontinuität, und genau das braucht die Kurstadt, meint unsere Autorin. Bei der OB-Wahl an diesem Sonntag hat er mit 77,3 Prozent der Stimmen klar gewonnen. Zahlreiche Aufgaben warten in den nächsten acht Jahren auf ihn.

Sebastian Frei ist der alte und neue Oberbürgermeister der Stadt Bad Rappenau. Die Wählerinnen und Wähler haben die Leistung, die der 44-Jährige in den zurückliegenden acht Jahren erbracht hat, gewürdigt. Sie trauen ihm zu, dass er die Kurstadt mit sicherer Hand und freundlichem Wesen in die Zukunft führen wird. Sein Herausforderer Christian Schultz hatte zwar den Eindruck gewonnen, dass sich die Bad Rappenauer eine Veränderung wünschten. Doch das täuschte.
Der 54-Jährige machte einen Wahlkampf, in dem er sich als der bessere Kandidat darstellte, als derjenige, der frischen Wind bringe, an einem echten Miteinander interessiert sei. Dabei war er aber nicht konkret genug. Aussagen wie „Man muss Konzepte neu denken“ , „Gemeinsam können wir mehr“ oder „So darf es nicht weitergehen“ verfingen nicht in einer Region, in der die Menschen bodenständig unterwegs sind und eben wissen wollen, was Sache ist.
Vielen war Schultz auch nicht transparent genug. Seine Verwandtschaft zu Rüdiger Winter, dem Fraktionschef der Freien Wähler, war erst ans Licht gekommen, als es schon alle Spatzen von den Dächern pfiffen. Das schuf in der Kleinstadt, wo gefühlt immer noch jeder jeden kennt, kein Vertrauen. Und so hebt man auch keinen Amtsinhaber aus dem Sattel.
Projekt wie der Rappsodie-Neubau in Bad Rappenau warten auf den alten und neuen OB
Zumal keinen, der wie in Bad Rappenau gute Arbeit geleistet hat, der bei den Bürgern präsent war und als Chef im Rathaus beliebt ist – von Ausnahmen, die es immer gibt, abgesehen. Nun also weitere acht Jahre Sebastian Frei. Für Bad Rappenau bedeutet das vor allem Kontinuität. Frei hat Erfahrung, einen scharfen Verstand und die Persönlichkeit, Herausforderungen wie sinkende Steuereinnahmen, überbordende Bürokratie, Digitalisierung der Verwaltung, demografischem Wandel und vielem mehr zu begegnen.
An Projekten wie dem Neubau des Sole-Hallenbads Rappsodie, der Bahnunterführung Hinter dem Schloss, die ab 2029 gebaut werden soll, oder der Reaktivierung der Krebsbachtalbahn ist er dran. Im Gemeinderat wird er nun Gräben schließen müssen. Damit auch das gelingt, müssen aber alle zu einer ehrlichen und fairen Auseinandersetzung bereit sein.


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