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Bad Rappenau investiert
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Grundschule Heinsheim wird saniert – mindestens ein Jahr Unterricht in Containern

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Weil die Heinsheimer Grundschule umfassend saniert wird, ziehen Kinder und Lehrer in eine Containeranlage um. Dort warten einige Neuerungen. 


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In den vergangenen Jahren wurde in Bad Rappenau viel Geld in die Sanierung der Grundschulen investiert. Jetzt ist auch Heinsheim an der Reihe: Im alten Gebäude bleibt in den kommenden Monaten kein Stein auf dem anderen. Ein neues Dach, Austausch der Fenster, Dämmung, neue Böden – das Hochbauamt rund um Leiter Alexander Speer hat sich einiges vorgenommen.

Heinsheimer Schulleiterin mit Herzblut beim Umzug

Ursprünglich sei eine Sanierung im laufenden Betrieb angedacht gewesen, so Speer. „Aber das hätte mit Blick auf die anstehenden Maßnahmen im energetischen Bereich nicht geklappt.“ Lehrkräfte sowie die Schülerinnen und Schüler müssen deshalb ihr gewohntes Umfeld verlassen und in eine Containeranlage umziehen, die im Juni direkt neben dem Gebäude aufgestellt wurde und fast vollständig eingerichtet ist.

14 Container und mehrere Flurelemente: In dieser Anlage werden die Heinsheimer Grundschülerinnen und Grundschüler in den kommenden Monaten unterrichtet.
14 Container und mehrere Flurelemente: In dieser Anlage werden die Heinsheimer Grundschülerinnen und Grundschüler in den kommenden Monaten unterrichtet.  Foto: Hofmann, Elfi

Dass die Kinder ab Montag nach über sechs Wochen Sommerferien in ein gut bestelltes Haus ziehen können, haben sie auch Claudia Hauck zu verdanken. Fast ihre komplette unterrichtsfreie Zeit hat die Schulleiterin dort verbracht, die Arbeiter mit Leckereien vom örtlichen Bäcker versorgt und auch ihr eigenes Büro eingerichtet. Nur zwei Wochen hat sie die Seele baumeln lassen. „Sie identifiziert sich stark mit der Schule“, betont Bad Rappenaus Oberbürgermeister Sebastian Frei, der aber auch alle anderen Beteiligten lobt. „Der Umzug lief sehr gut.“

Lehrer und Schüler der Heinsheimer Grundschule müssen Abläufe neu lernen

Auch wenn Claudia Hauck selbstbewusst durch die Räume führt: Ein bisschen merkt man ihr die Aufregung an. Schließlich sind nicht nur einige Möbel neu. „Die Abläufe müssen wir alle erstmal lernen“, sagt sie. Denn nicht alles, was in dem alten Gebäude Platz hatte, konnte mit in die Containeranlage genommen werden.

Am Bestandsgebäude rollen seit einigen Wochen die Bagger. Das komplette Schulhaus wird saniert und an die Fernwärme angeschlossen.
Fotos: Elfi Hofmann
Am Bestandsgebäude rollen seit einigen Wochen die Bagger. Das komplette Schulhaus wird saniert und an die Fernwärme angeschlossen. Fotos: Elfi Hofmann  Foto: Hofmann, Elfi

So wurde die Schulbücherei  bereits nach den Pfingstferien ins Bürgerbüro ausgelagert. Die Kernzeit ist in den Räumen der Heinsheimer Feuerwehr untergekommen. Biergarnituren und weitere Gegenstände, die nicht regelmäßig benötigt werden, hat der Bauhof im ehemaligen Autohaus Rau in der Kernstadt untergebracht. Dort befinden sich auch Utensilien aus der Krebsbachhalle in Obergimpern, die ebenfalls saniert wird.

Unterricht im Container: Start ins neue Schuljahr mit einer Projektwoche

Die Arbeiten im Schulhaus werden voraussichtlich mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen und inklusive der Miete für die Container rund drei Millionen Euro kosten. Wenn Kollegium und Schülerinnen dann zurück ziehen, gehen auch die neuen Stühle mit. Die Modelle sind ergonomischer als ihre Vorgänger, zudem höhenverstellbar und dadurch auch für Erwachsene nutzbar. Auch bei den Tischen habe man auf diese Eigenschaften geachtet, berichtet Claudia Hauck: Die Lehrertische sind höhenverstellbar und zusätzlich mit Rollen ausgestattet. Ähnlich wie die Pulte für die Kinder, die entweder einzeln, in Pärchen oder auch in Inseln zusammengestellt werden können. Damit komme man „weg vom Frontalunterricht“, ist die Schulleiterin überzeugt.

Nach den Sommerferien werden die Heinsheimer Grundschüler in einer Containeranlage unterrichtet. Eine gute Lösung für (v. li) OB Sebastian Frei, Schulleiterin Claudia Hauck, Hochamtsleiter Alexander Speer und Achim Gärtner vom Hochbauamt.
Nach den Sommerferien werden die Heinsheimer Grundschüler in einer Containeranlage unterrichtet. Eine gute Lösung für (v. li) OB Sebastian Frei, Schulleiterin Claudia Hauck, Hochamtsleiter Alexander Speer und Achim Gärtner vom Hochbauamt.  Foto: Hofmann, Elfi

Sie habe außerdem auf Neutralität geachtet: „Das Konzept der Architektin für das alte Gebäude ist sehr farbenfroh, da muss es passen.“

Um allen den Start in die neuen Begebenheiten so einfach wie möglich zu gestalten, findet in den ersten Tagen nach den Sommerferien noch kein normaler Unterricht statt, sondern eine Projektwoche.

Weitere Lehrkräfte und Schulbegleiter für Heinsheimer Grundschule

An der nehmen dann auch mehrere neue Kolleginnen teil. Nach einem personellen Engpass im vergangenen Schuljahr, währenddessen teilweise nur zwei Lehrkräfte vor Ort waren, unterstützen nun fünf Lehrerinnen und mehrere Schulbegleiter die Mädchen und Jungen auf ihrem Weg.

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