Energiewende im Kraichgau: Mega-Solarparks bei Eppingen und Gemmingen entstehen
Zwar hat sich der Ausbau mit PV-Anlagen in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2025 verlangsamt. Doch kommen allein im westlichen Landkreis Heilbronn relativ zeitnah insgesamt 156 MWp dazu. Der Markt ist in Bewegung. Genossenschaften sind ein unverzichtbarer Teil davon.
Auch wenn diese Zahlen schwanken: Laut der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) hat sich der Ausbau der Photovoltaik in Baden-Württemberg im ersten Halbjahr 2025 erstmal wieder verlangsamt. „Mit 988 Megawatt neu installierter Leistung ging der Zubau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent zurück.“ Spitzenreiter beim Ausbau ist der KEA zufolge der Landkreis Biberach (126,3 MWp), was vor allem auf einen neuen Solarpark in Langenenslingen zurückzuführen sei.
Eppingen, Gemmingen und Bad Rappenau sind in der PV-Rangliste noch nicht enthalten
Auf den Plätzen zwei und drei folgen der Neckar-Odenwald-Kreis (49,9 MWp) und der Landkreis Konstanz (39,6 MWp). Das Schlusslicht bildet der Stadtkreis Pforzheim mit 2,7 MWp. Tendenziell führen Landkreise das Ranking an, da sie mehr Flächen für Solarparks und großflächige Dachanlagen bieten als die dicht besiedelten Städte.
In dieser Statistik noch nicht enthalten ist das, was sich derzeit zwischen Eppingen und Bad Rappenau tut. Im Herbst geht der Solarpark des Traunsteiner Unternehmens Max Solar in Gemmingen mit einer Leistung von 56 MWp ans Netz. Er ist dann der größte Solarpark in Baden-Württemberg. Diesen Rekord wird er nicht lange halten, denn schon 2026 wird er getoppt von dem, was die Bürgerenergiegenossenschaft Kraichgau in Sichtweite des Max-Solar-Parks auf Eppinger Gemarkung an der Start bringt.

Balkonkraftwerke verzeichnen in Baden-Württemberg eine wachsende Nachfrage
Dort werden 60 MWp Leistung erbracht. Auf 35 Hektar reiner Modulfläche wird Strom produziert, der rechnerisch 21 000 Haushalte mit grüner Energie versorgen kann. In Adelshofen und im Gewerbegebiet Tiefental kommen weitere 40 MWp dazu. Beides sind Vorhaben der Firma Hep Solar. Das Besondere an den Gemminger und Eppinger Parks ist das gemeinsame Umspannwerk. Das steht in Höhe des Gewerbegebiets Tiefental und wird gerade gebaut.
Die Energiewende ist eine bewegte Entwicklung: Das sieht man auch am Thema Balkonkraftwerk. Hier spricht die Klimaschutz- und Energieagentur gegenüber der dpa von einem „gegenläufigen Trend“. Deren Zubau stieg im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 35 Megawatt Leistung. Doch obwohl dieser Bereich wachse, bleibe sein Anteil am gesamten Ausbau mit 3,5 Prozent gering. In Baden-Württemberg sind mittlerweile über 133.000 Stecker-Solargeräte registriert. Fachleute gehen von einer hohen Dunkelziffer nicht angemeldeter Anlagen aus.

 
                             
           
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