Eppinger Hellbergschule wird in Blech gepackt
In Eppingen soll die Hellbergschule bis 2026 erweitert werden. Der Anbau erhält eine bronzefarbene Blechfassade. Das Gremium entschied sich einstimmig.

Der Anbau der Hellbergschule in Eppingen erhält eine Fassadenverkleidung aus bronzefarbenem Falzblech. Dafür haben sich die Mitglieder des Technischen Ausschusses in ihrer jüngsten Sitzung ausgesprochen. Vorgestellt wurden zwei Varianten von Blechverkleidungen: Eine mit rechteckigen vertikalen Knicken sowie eine mit trapezförmigen unregelmäßigen Falzen. Die vorgestellten Farbbeispiele unterscheiden sich nur in Nuancen.
Die Fensterbänder sollen farblich leicht abgesetzt werden. Außerdem hat der Ausschuss sein Plazet zu Elektroarbeiten im Erweiterungsbau gegeben. Den Auftrag erhielt die Firma Elektro-Schmid aus Schwaigern zum Angebotspreis von rund 217.000 Euro. Die Ausschreibung lief deutschlandweit, neun Interessenten hatten anschließend ein Angebot abgegeben.
Warum die Hellbergschule in Eppingen erweitert werden muss
Der Anbau der Hellbergschule ist nötig, um den zusätzlichen Platzbedarf abzudecken, der sich aus dem gesetzlich vorgeschrieben Ganztagsschulbetrieb ab August 2026 ergibt. Mit der Erweiterung soll eine Fläche von insgesamt rund 300 Quadratmetern geschaffen werden. Die Investitionssumme beträgt rund 4,8 Millionen Euro. Aus dem Investitionsprogramm Ganztagsausbau erhält Eppingen 2,8 Millionen Euro Fördergelder.
Das Votum für die Gestaltung der Fassade des Schulanbaus erfolgte einstimmig. Rückfragen gab es nur zu Details. So erkundigte sich Stefan Schlimm (FDP), ob die Blechvarianten funktionale Unterschiede mit sich bringen, was die städtische Architektin Saskia Wörner verneinte.
Wie der Haupteingang gestaltet wird
Anna Mairhofer (Grüne) hob hervor, dass der Schriftzug der Schule auf dem Erweiterungsbau groß und deutlich ablesbar sein sollte. Jürgen Hetzler (SPD) wollte wissen, ob farbliche Unterschiede Auswirkungen auf die Erhitzung der Fassade hätten. Nach Einschätzung des Baubürgermeisters Peter Thalmann seien die Unterschiede marginal. Tatjana Hilker von der Gruppe „Miteinander für Eppingen“ sprach sich zunächst für einen helleren Farbton aus, wollte das mit Blick auf den mit großer Mehrheit mitgetragenen Verwaltungsvorschlag am Ende aber nicht zur Abstimmung stellen.
Das Stuttgarter Planungsbüro Architekturagentur hatte den Zuschlag für die Realisierung erhalten. Architekt Klaus Grübner stellte die Planung dem Technischen Ausschuss im Oktober 2024 vor und stieß im beratenden Rund auf großes Interesse. Die Eppinger Hellbergschule erhält demnach einen Anbau, der mit eloxierten Alu-Profilblechen verkleidet wird. Sowie einen Haupteingang, der mit seinen auskragenden Seitenteilen das Zeug zu einem echten Hingucker hat.

So wird der Neubau mit dem bestehenden Schulhaus verbunden
Glasfuge Der Baukörper wird in Holzhybridbauweise ausgeführt. Der Architekt nannte Aspekte, wie Nachhaltigkeit und die Schnelligkeit der Bauausführung als ausschlaggebende Gründe für das nachwachsende Material. Der Anbau erfolgt südlich, also in Richtung des Parkplatzes.
Zwischen dem Bestandsgebäude und dem Neubau ist eine Glasfuge geplant, die beide Teile optisch trennt und gleichzeitig für Lichteinfall in der Mitte beider Gebäudeteile sorgt. Hier soll auch der zentrale große Saal entstehen, den die Schule später für Begegnungen, Bewegung oder für schulinterne Veranstaltungen nutzen kann.
Für den Ganztagsbetrieb sind ein Bewegungs- und ein Ruheraum sowie ein Bereich für Arbeitsgemeinschaften und ein Besprechungszimmer geplant. Das Gebäude wird komplett barrierefrei gebaut, unter anderem mithilfe eines Aufzugs. „Es entwickeln sich Orte, die Kinder stärken und Bildungschancen ermöglichen“, betonte Schulleiterin Ulrike Speck beim Spatenstich.
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