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Sanierungsgebiet „Nördlicher Stadtkern“
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Bad Rappenau bewirbt sich um Aufnahme ins Landessanierungsprogramm

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Nach erfolgreichen Ortskernsanierungen in Bonfeld und Obergimpern ist nun die Kernstadt an der Reihe: Die Stadt Bad Rappenau bewirbt sich mit dem „Nördlichen Stadtkern“ um die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm. Die Chancen stehen gut, dass sich hier in den nächsten Jahren was tut.

Die Stadt Bad Rappenau bewirbt sich um Fördermittel des Landessanierungsprogramms. Sie will den „Nördlichen Stadtkern“ aufwerten.
Die Stadt Bad Rappenau bewirbt sich um Fördermittel des Landessanierungsprogramms. Sie will den „Nördlichen Stadtkern“ aufwerten.  Foto: Plapp-Schirmer, Ulrike

Das Sanierungsprogramm des Landes Baden-Württemberg ist eine Erfolgsgeschichte. Es soll Städten und Gemeinden helfen, Missstände in einem konkret abgegrenzten Gebiet zu beseitigen und damit die Gesamtsituation zu verbessern.

Seit 1971 trägt die Städtebauförderung in Baden-Württemberg nach eigenen Angaben so „zur zukunftsgerechten Weiterentwicklung der Städte und Gemeinden bei“. Mit Mitteln des LSP hätten rund 900 Kommunen in über 3500 Sanierungs- und Entwicklungsgebieten ihre städtebauliche Entwicklung voranbringen können.

Bad Rappenau will den nördlichen Stadtkern aufwerten und Leerstand beseitigen

Nun bewirbt sich die Stadt Bad Rappenau zum wiederholten Male um die Aufnahme ins Landessanierungsprogramm. Und die Zeichen stehen laut Oberbürgermeister Sebastian Frei gut. Nach Bonfeld und Obergimpern soll der „Nördliche Stadtkern“ aufgewertet werden. Der Gemeinderat hat dem im September 2024 zugestimmt, im Mai dieses Jahres wurde nochmal beraten, eine Bürgerversammlung zu diesem Thema hat Ende Juli stattgefunden: mit großer Resonanz. Nun liegt das ausgearbeitete Konzept der Kommunalentwicklung (KE) vor. Der Antrag zur Aufnahme ins Programm wird derzeit von der KE vorbereitet.

Die Stadtverwaltung ist zuversichtlich, dass der Antrag relativ zeitnah durchgeht, möglicherweise schon im März 2026. Dann würden  Bürgerinnen und Bürger in dem künftigen Sanierungsgebiet befragt „hinsichtlich ihrer Mitwirkungsbereitschaft, eigenen Absichten und Zielvorstellungen“, wie es seitens der Verwaltung heißt. Träger öffentlicher Belange würden angehört, die Sanierungsziele konkretisiert.

Sebastian Frei stellt Neuordnung und Barrierefreiheit in Aussicht

Die sind allerdings schon heute relativ klar: Leerstand soll beseitig werden. Bauflächen, so Sebastian Frei, sollen neu geordnet, Barrierefreiheit hergestellt werden.“ Kurz: Das Gebiet soll ästhetisch aufgewertet werden. Sowohl private als auch öffentliche Projekte können im Rahmen eines Sanierungsgebiets gefördert werden, so wie das derzeit noch in Obergimpern der Fall ist. Dort läuft die Maßnahme noch mindestens bis 2029. 

Der „Nördliche Stadtkern“ Bad Rappenau wird im Wesentlichen begrenzt von der Heinsheimer Straße zwischen den beiden Kreisverkehren in der Straße Hinter dem Schloss und in der Kirchenstraße, Teilen der Siegelsbacher und einem kurzen Stück der Babstadter Straße. Das Rathaus ist noch in der geplanten Fläche drin, das Wasserschloss nicht. Die nördliche Grenze ist ungefähr beim Abzweig Friedhof.

Bonfeld und Obergimpern haben vom Landesförderprogramm profitiert

Wie am Ende die genaue Abgrenzung des Sanierungsgebiets „Nördlicher Stadtkern“ aussehen wird, soll nach Aufnahme in das LSP festgezurrt werden. Das ist laut OB Frei „relativ unbürokratisch“. Bei einem Vorgespräch im Regierungspräsidium Stuttgart sei man ermutigt worden, einen Antrag zu stellen. Von einer wohlwollenden Haltung ist die Rede. Wie viel mit Fördergeldern des Landes erreicht werden kann, das könne man an Bonfeld sehen, betont etwa die Grünen-Stadträtin Sonja Hocher.

Diese Maßnahme ist zwischenzeitlich abgeschlossen: Das Land hat die Sanierung des „Ortskerns Bonfeld“ seit 2011 mit rund 2,39 Millionen Euro gefördert. Unter anderem wurden damit 22 Wohnungen neu gebaut. Drei Wohneinheiten sind durch Umnutzung und fünf durch Leerstandsaktivierung entstanden. Acht weitere Wohnungen wurden modernisiert, heißt es seitens des Landes.

Weitere Informationen gibt es im Rathaus

In Kommunen wie Bad Rappenau können bis zu zwei Sanierungsgebiete gleichzeitig von Landesmitteln profitieren. Das Gebiet im Ortskern Obergimpern ist noch nicht abgeschlossen, hier können noch Anträge gestellt werden, Informationen dazu gibt es im Rathaus bei Armin Steeb, Telefon 07264 922457. Als große öffentliche Maßnahme wird in dem Bad Rappenauer Ortsteil aktuell die Generalsanierung der Krebsbachtalhalle gefördert.

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