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Klimaschutzbericht
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Bad Rappenau arbeitet an diversen Schutzkonzepten für die Zukunft

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Beim Tätigkeitsbericht des Klimaschutzbeauftragten João Carlos De Oliveira Souza im Bad Rappenauer Gemeinderat wird klar: Seine Aufgaben sind vielfältig. Unter anderem arbeitet er derzeit auch an einer Hitzeplanung. Der Trinkbrunnen am Kirchplatz steht schon.

Die Bad Rappenauer Innenstadt ist bei Hitze fast leer. Der Grund: Der Kirchplatz heizt sich auf, es fehlt an Schatten. Die Stadt versucht, dem mit einem Sonnensegel am Brunnen entgegenzuwirken. Dort steht auch ein öffentlicher Frischwasserspender.
Die Bad Rappenauer Innenstadt ist bei Hitze fast leer. Der Grund: Der Kirchplatz heizt sich auf, es fehlt an Schatten. Die Stadt versucht, dem mit einem Sonnensegel am Brunnen entgegenzuwirken. Dort steht auch ein öffentlicher Frischwasserspender.  Foto: Plapp-Schirmer, Ulrike

João Carlos De Oliveira Souza ist seit 2023 Klimaschutzbeauftragter bei der Stadt Bad Rappenau. Seine Tätigkeiten sind vielseitig. Aber sie haben alle ein Ziel: Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, die zum Schutz des Klimas beitragen.

Dem Bad Rappenauer Gemeinderat hat der Brasilianer nun ausführlich Bericht erstattet: über laufende Projekte, den Stand ihrer Umsetzung, aber auch über das, was ihn in seinem Arbeitsalltag im Rathaus bewegt. Dort ist Souza gut angekommen: Man habe ihm Zeit gelassen, sich in das vorhandene Klimaschutzkonzept der Stadt Bad Rappenau, aber auch in die Verwaltungsstrukturen einzuarbeiten, sagte er: „Dafür bin ich sehr dankbar.“

Bad Rappenau fördert Anschaffung von Solaranlagen 

Ein Großteil von Souzas Aufmerksamkeit gehört dem Klimaschutzkonzept, das der Bad Rappenauer Gemeinderat 2022 mit knapp 200 Seiten auf den Weg gebracht hat.

Erneuerbare Energien, Mobilität, nachhaltige Wärmeversorgung, klimafreundliche Gebäude, Flächenmanagement, Wirtschaft, Anpassung an den Klimawandel und klimafreundliche Lebensstile –  das alles sind Handlungsfelder, die schon ein Stück der Arbeit eines Klimaschutzmanagers vorgeben.

João Carlos De Oliveira Souza berät Bürgerinnen und Bürger zu den Themen Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen, er beschäftigt sich mit der Förderung des Fahrradverkehrs, arbeitet mit an der kommunalen Wärmeplanung. Doch „der Ausbau der erneuerbaren Energien hat Vorrang“, sagt er.

Bad Rappenauer Räte bringen Klimaschutzmanager Wertschätzung entgegen

25.000 Euro jährlich schüttet die Stadt Bad Rappenau als Fördermittel an Personen aus, die sich eine Solaranlage anschaffen. Mit diesem Programm habe man zwischen 2022 und 2024 insgesamt 523 Kilowattpeak (KWp) bei Aufdach-Anlagen und 92,2 KWp bei Stecker-Solargeräten mit auf den Weg gebracht: Das entspreche einer Einsparung von 188 Tonnen CO2 pro Jahr – Emissionen von 21 bis 29 Haushalten, je nach Größe. 

Der Gemeinderat bringt dem Klimaschutzmanager viel Wertschätzung entgegen. Klaus Ries-Müller (ÖDP) bedankte sich für den umfassenden Vortrag und verwies auf die Zukunftsfähigkeit des städtischen Klimaschutzkonzeptes. Man wünsche sich eine bessere Sichtbarkeit des Managers in der Öffentlichkeit, so Ries-Müller, „mit Wettbewerben, Einsparaktionen, Tipps, die an konkreten Beispielen und Umsetzungen gezeigt werden“. Da gebe es bereits gute Aktionen, aber es sei auch noch Luft nach oben. 

Handy-Sammelaktion sollte es erneut geben, regt Martina Trunzer an

 Einer seiner ersten Kontakte sei der zu der örtlichen Firma Kompost Bauer gewesen, so der Klimaschutzmanager: Daraus habe sich dann die Mitmachaktion entwickelt, die in Kooperation mit „Make it“, der Klimaschutzagentur des Landkreises Heilbronn, im März 2024 durchgeführt wurde.

Man könne aber auch das Einsammeln von alten Handys, wie Souza sie im September und Oktober 2024 durchgeführt hat, über einen längeren Zeitraum erneut anbieten, schlug Martina Trunzer (SPD) vor.

Was aus dem Radwegekonzeption geworden ist, das Stadtverwaltung und Gemeinderat 2012 auf den Weg gebracht haben, wollte sie außerdem grundsätzlich wissen. Allerdings nicht mehr an diesem Abend. Das Radwegekonzept des Kreises gehöre da dazu, sagte sie. „Wir müssen sehen, wann es passt“, nahm Oberbürgermeister Sebastian Frei den Ball auf.

OB Sebastian Frei stellt Frage nach der Anpassung an den Klimawandel

Ihm ist klar: „Der Klimawandel ist da. Die Frage ist nun, wie passt man sich an.“ Der Stadt arbeite gerade an einer Hitzeplanung, an der natürlich auch João Carlos De Oliveira Souza mitwirkt. Ulrich Feldmeyer (Bündnis 90/Die Grünen) fordert in diesem Zusammenhang ein Sonnensegel am Kleinkinderbecken im Bad Rappenauer Freibad.

Dort pflanze man im Herbst auch weitere Bäume für die Beschattung, so der OB. Klaus Ries-Müller würde auch kühle Orte über Google Maps kommunizieren. Dass die Leute an heißen Tagen von selbst in den Schatten gehen und man ihnen das nicht wird sagen müssen, meint zumindest der Bad Rappenauer Oberbürgermeister.

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