Anzeigen können bald wieder in Sulzfeld aufgegeben werden – Polizeiposten wieder besetzt
Fast zwei Jahre war der Polizeiposten in Sulzfeld geschlossen. Ab 6. Februar ist er wieder besetzt. Allerdings mit Einschränkungen.

Fast zwei Jahre war der Polizeiposten in Sulzfeld wegen Personalmangels geschlossen. Wer eine Anzeige erstatten wollte, musste nach Bretten fahren. Das ändert sich nun.
Ab 6. Februar soll der Posten neben dem Rathaus wieder besetzt sein. Allerdings mit Einschränkungen. Lediglich donnerstags von 12 bis 16 Uhr wird ein Beamter vor Ort sein. Für Cathrin Wöhrler, Bürgermeisterin in Zaisenhausen, sowie Sulzfelds Rathauschef Simon Bolg und Kürnbachs Bürgermeister Moritz Baumannn, ist das trotzdem ein Erfolg.
Drei Bürgermeister wenden sich gemeinsam an das Polizeipräsidium
Alle drei hatten sich laut einer gemeinsamen Pressemitteilung an das Polizeipräsidium Karlsruhe gewandt, um die Notwendigkeit der Wiedereröffnung des Polizeipostens in Sulzfeld darzulegen. „Wir haben nicht lockergelassen und die Argumente für die Wiedereröffnung unseres Polizeipostens in vielen Gesprächen immer wieder erneuert und bekräftigt, denn genau das sind wir unseren Bürgerinnen und Bürgern in Kürnbach, Sulzfeld und Zaisenhausen schuldig,“ so Bolg.

Man habe sich „natürlich wieder eine vollständige Öffnung“ gewünscht, ergänzt Moritz Baumann. Er und seine Amtskollegen freuen sich trotzdem über die tageweise Öffnung – trotz der „schwierigen personellen Situation“. Das bestätigt auch Gustav Zoller, Leiter der Schutzpolizei beim Polizeipräsidium in Karlsruhe. „Auch wir spüren den Fachkräftemangel. Zahlreiche Stellen sind nicht besetzt und in nächster Zeit treten viele Polizeibeamte ihren wohlverdienten Ruhestand an.“
Die Zukunft des Postens ist von der Nachfrage abhängig
Die Zukunft des Polizeipostens in Sulzfeld sei daher von den künftigen Fallzahlen und auch davon abhängig, wie intensiv die Bürger die polizeiliche Präsenz vor Ort annehmen. „Sollte es seitens unserer Bürgerinnen und Bürger wenig Bedarf am Polizeiposten geben und die Nachfrage an die Polizei vor Ort nicht hoch sein, fehlen uns natürlich gegenüber dem Polizeipräsidium auch die Argumente für eine dauerhafte oder sogar für eine weitere Öffnung des Postens“, sagt Simon Bolg.
Das Polizeipräsidium Karlsruhe wolle in wenigen Wochen, nämlich nach Ostern, eine Bilanz ziehen und die Fallzahlen analysieren.