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Wassergebühren
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Schöntal erhöht Gebühren – Abwasser-Preis steigt um 37 Prozent

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Der Gemeinderat hat die Gebühren für die kommenden drei Jahre erhöht. Vor allem Personalkosten sind gestiegen.

Der Abwasserpreis in Schöntal steigt um 37 Prozent.
Der Abwasserpreis in Schöntal steigt um 37 Prozent.  Foto: Ralf Hirschberger

Um 37 Prozent steigen die Gebühren für das Schmutzwasser in Schöntal – von 2,95 auf 4,07 Euro pro Kubikmeter. Auch die Gebühren für das Niederschlagswasser (von 0,58 Euro auf 0,59 Euro pro Kubikmeter, knapp zwei Prozent) und der Wasserzins für das Frischwasser (von 3,74 auf 4,12 Euro pro Kubikmeter, etwa zehn Prozent) steigen. Die Preise gelten für die Jahre 2026 bis 2028.

Zuletzt waren die Gebühren im Jahr 2023 für die beiden Folgejahre angepasst worden. Als „schwierig“ bezeichnet der Gemeinderat Rüdiger Volk in der vergangenen Gemeinderatssitzung den starken Anstieg der Schmutzwasser-Gebühren.

Personalkosten in der Kläranlagen sind um 100.000 Euro gestiegen

Den Zahlen liegt eine Kalkulation zu Grunde, die Robert Häuser vom Beratungsbüro Schmidt und Häuser erstellt hat. Die Gebühren basieren demnach auf den für den Haushalt des Jahres 2026 angesetzten Kosten. „Der Unterschied zu früher sind die höheren Personalausgaben. Das sind dieses Mal 100.000 Euro mehr“, konstatiert Häuser. Ein Grund sei, dass in der Kläranlage inzwischen drei Personen arbeiten. Wolfgang Kilb kommentiert: Er habe als Gemeinderat schon über Wassergebühren beraten, „da hat in der Kläranlage nur ein Mann gearbeitet, und das in Teilzeit“. Gemeinsam habe man einen neuen Schlepper angeschafft, „da haben wir Kosten selbst geschaffen“. Man müsse prüfen, ob die dritte Person in der Kläranlage gerechtfertigt sei.

Bürgermeister Joachim Scholz antwortet, die Personenzahl sei für die Vertretungen und aus Sicherheitsgründen angemessen: „Wenn Sie nur eine Person in der Kläranlage haben, kommen Sie in Teufels Küche.“ Gemeinderat Tobias Glattbach ergänzt: Bei einer Feuerwehrübung habe man gesehen, dass die zweite Person vor Ort unbedingt notwendig sei. Auch habe man keinen teuren Schlepper gekauft, „sondern ein indisches Modell“.

Geplante Investitionen werden möglicherweise nicht durchgeführt

Kämmerin Carina Müller erläutert die Angaben im Haushaltsplan: „Bei den Investitionen haben wir Maßnahmen drin, die machen wir nur, wenn wir Förderung bekommen.“ Also wird möglicherweise weniger ausgegeben. Da die Abwassergebühren höchstens die Kosten decken dürfen, muss ein Überschuss in den Folgejahren zurückgegeben werden, dann würden bei der nächsten Anpassung die Gebühren sinken. „Im dreijährigen Versatz werden die Dinge neu justiert und der Bürger kriegt es zurück“, räumt Scholz ein.

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