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Konstituierende Sitzung
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Waldenburger Rathauschef stimmt Gemeinderat auf herausfordernde Zeiten ein

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Bei der ersten Zusammenkunft des neu formierten Gremiums gab es Rück- und Ausblicke. Warum der Bürgermeister die 3000-Einwohner-Stadt in näherer Zukunft vor Probleme gestellt sieht. 

von Christian Nick
Jetzt geht’s los! Das neu zusammengesetzte Waldenburger Kommunalparlament will die kommende Legislatur mit reichlich Verve und guter Zusammenarbeit angehen.
Jetzt geht’s los! Das neu zusammengesetzte Waldenburger Kommunalparlament will die kommende Legislatur mit reichlich Verve und guter Zusammenarbeit angehen.  Foto: Nick, Christian

"Mit offenem Visier“ und einer guten Balance zwischen Sparkurs und Zukunftsinvestitionen: So will Waldenburgs Rathauschef Bernd Herzog mit dem neu formierten Gemeinderat in die kommende Legislatur starten.

Dass auf das 3000-Einwohner-Städtchen, wo in puncto Finanzen seit Jahren Schmalhans Küchenmeister sein muss, herausfordernde Zeiten warten – darauf stimmte der Bürgermeister nicht zuletzt auch die vier neuen Ratsmitglieder bei der konstituierenden Sitzung des Gremiums ein.

Nicht ohne Grund: Denn die Steuereinnahmen aus dem Gewerbepark Hohenlohe, welche traditionell eine zentrale monetäre Lebensader Waldenburgs darstellen, werden heuer erheblich geringer ausfallen als in den Vorjahren (wir berichteten).

Waldenburger Bürgermeister zieht positive Bilanz 

Herzog sprach von einem „massiven Einbruch“, welcher es in näherer Zukunft noch elementarer mache, Prioritäten zu setzen und das Machbare vom Wünschenswerten zu unterscheiden. Dass ebenjene Devisen seit seinem Amtsantritt Ende 2020 in der Bergstadt erfolgreich zur Geltung gebracht wurden – daran ließ Herzog in seinem kurzen Rückblick keinen Zweifel aufkommen: Es sei gelungen, die Verschuldung deutlich zu reduzieren und für konsolidierte finanzielle Verhältnisse zu sorgen.

25 Häuser wurden bereits im Rahmen der Stadtsanierung – oft denkmalgerecht – erneuert. Die Modernisierung des Trinkwassersystems mit neuer Druckleitung samt im Bau befindlichen Wasserspeicher beim Kurpark kommt voran. Die Stadt hat unter seiner Führung den Kindergarten „Kleeblatt“ übernommen und wird ihn in den nächsten Monaten umfangreich umbauen.

40 Kilometer Glasfaser-Kabel wurden mittlerweile gemeinsam mit dem Haller Zweckverband verlegt. Ab dem kommenden Jahr steht dann unter anderem die Sanierung des Rathauses und die Zusammenlegung der aktuell noch getrennten Verwaltungseinheiten an.

Erste Klausur des Waldenburger Rats direkt auf der Agenda

„Wir werden die wirtschaftliche Krise spüren“, prognostizierte der Bürgermeister. Und so wurde denn auch direkt fürs Wochenende eine erste Klausur anberaumt, um den finanzpolitischen Kurs sowie etwaige Einsparpotenziale genauer in den Blick zu nehmen. 

Mit dabei werden dann erstmals auch die vier neuen Kommunalpolitiker sein: Nina Altvater, Hannes Helmut Nepper, Otto Philipp (alle Bürgervereinigung) sowie Sarah Bucka (Freie Wählergemeinschaft) entscheiden künftig über die Geschicke Waldenburgs mit.

Einen Wechsel gibt es auch bei den Bürgermeister-Stellvertretern: Falk Kittsteiner (Freie Wählergemeinschaft) gibt das Ehrenamt als zweiter Vize auf. Bärbel Haas-Dimmler (ebenfalls Freie Wählergemeinschaft) folgt ihm in dieser Position nach. Als erster Stellvertreter des Verwaltungschefs amtiert auch in der neuen Legislatur weiterhin Heinrich Schüz (Bürgervereinigung).

Abschied und Neubeginn im örtlichen Kommunalparlament

Mit Heinz Färber verabschiedet sich ein lokalpolitisches Urgestein aus dem Ratsrund: Er saß von 1994 bis 2004 sowie von 2009 bis jetzt im Gremium. Nun macht der 70-Jährige Schluss – und erhielt für 25 Jahre Mitgliedschaft im Rat bereits Anfang Juli die Ehrung des Gemeindetags. Langweilig wird es ihm aber auch künftig nicht werden: Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb, den der einstige CDU-Ortsvereins-Chef vor Jahren bereits an seine Tochter übergeben hat, will er „immer noch ein bisschen mithelfen“. 

Ein wahrer Wahlreigen – bestimmt wurden noch die Mitglieder beim Zweckverband Gewerbepark, Gemeindeverwaltungsverband, Abwasserzweckverband sowie bei der Franz-Gehweiler-Stiftung – schloss sich am Ende des konstituierenden Tagungs-Teils dann noch an, ehe das Gremium sich direkt den ersten Sachthemen widmete. 

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