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Vor der Landtagswahl am 8. März 2026
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Hohenloher Kandidaten starten in die heiße Wahlkampfphase

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Kein Urlaub, viele Termine: Gleich nach der Sommerpause starten die Hohenloher Landtagskandidaten in den Wahlkampf. Wie der bei den einzelnen Bewerbern aussieht: ein Überblick.

Am 8. März 2026 wird der neue Landtag gewählt. Die Hohenloher Kandidaten der im Landtag vertretenen Parteien erzählen, wie sie den Wahlkampf gestalten.
Am 8. März 2026 wird der neue Landtag gewählt. Die Hohenloher Kandidaten der im Landtag vertretenen Parteien erzählen, wie sie den Wahlkampf gestalten.  Foto: Jan Woitas

Die Zeit läuft. Am 8. März wird der neue Landtag gewählt. Wer sind die Hohenloher Kandidaten? Und wie sehen aktuell ihre Planungen aus?

Tim Breitkreuz (CDU) will mit möglichst vielen Menschen reden.
Tim Breitkreuz (CDU) will mit möglichst vielen Menschen reden.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Tim Breitkreuz (CDU) hat sich bei der Nominierung im zweiten Durchgang gegen Joachim Scholz, den Bürgermeister von Schöntal, durchgesetzt. Hier wie auch bei den anderen Parteien wurde klar: Es sollen die jüngeren Kandidaten zeigen, was in ihnen steckt. Breitkreuz hat im Sommer noch einmal Familienurlaub gemacht. „Jetzt heißt es Vollgas geben bis zur Wahl“, so Breitkreuz. Nur um Weihnachten werde es noch einmal für einige Tage ruhiger sein. Der Wahlkampf hat begonnen: „Auf ein Eis mit Tim“ hieß es an über zwölf Stationen im Wahlkreis. Weitere Termine stehen fest.

Kandidat Breitkreuz will das Direktmandat

Ziel von Tim Breitkreuz ist, „möglichst viele Menschen zu treffen“. Die strategischen Planungen laufen seit der Nominierung Ende März. Seitdem wurden auch die Social-Media-Aktivitäten hochgefahren und er sei bei vielen Festlichkeiten gewesen. Im September wurden die Wahlplakate gemacht, die im Januar aufgehängt werden. Seine Tätigkeit im Justiz- und Migrationsministerium gehe bis zum Ende des Jahres normal weiter. „Ab Januar konzentriere ich mich voll und ganz auf die Wahl“, sagt Breitkreuz, der sich über „starke Ortsverbände im Wahlkreis mit über 800 Mitgliedern“ freut. Ein großer Teil davon sei in unterschiedlichster Form in der Wahlzeit eingebunden. Denn: „Jetzt ist keine Zeit, um die Füße hochzulegen“, sagt Breitkreuz. „Mein klares Ziel ist es, das Direktmandat zu gewinnen.“

Mario Dietel (Grüne) startet die heiße Phase im Januar.
Mario Dietel (Grüne) startet die heiße Phase im Januar.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Das hatte bei der letzten Landtagswahl Catherine Kern der CDU abgeluchst. Sie ist bei der Nominierungsversammlung Mario Dietel (Grüne) unterlegen. Dietel hat schon einige Termine fix im Kalender, vor allem bisher von Unternehmen und Organisationen, die auf ihn zugekommen sind. Er selbst hat zudem rund 50 Termine angefragt. Social Media mache er schon wegen seiner Arbeit im Öhringer Gemeinderat. In den letzten Monaten habe er das deutlich intensiviert. „Das wird im Wahlkampf sicher noch weiter Fahrt aufnehmen.“ Ende September wurden bei einer Klausur in Stuttgart die Fotos für die Wahlplakate gemacht. Die Kampagne sei noch geheim, was er bisher gesehen habe, gefalle ihm aber gut. Der Herbst sei zum Aufwärmen gedacht. „Die ganz heiße Phase startet dann im Januar“, sagt Dietel. Bisher habe er seine Arbeit im Staatsministerium gut neben dem Studium organisiert. Das möchte er auch während des Wahlkampfes im Master so fortführen. Urlaub?

Kandidat Dietel kann auf ein Team zurückgreifen

Im Herbst gebe es noch ein, zwei freie Wochenenden. Spätestens ab Januar gelte dann aber: „absoluter Fokus auf die Wahl“. In der heißen Phase unterstütze ein aktives Team, zuvor schon arbeite im Hintergrund eine engagierte Strategiegruppe und unterstütze bei der Terminplanung. „Ich möchte meine Energie auf den Wahlkreis und die Gespräche mit den Menschen konzentrieren“, formuliert Dietel sein Ziel.

Jonas Aberle (SPD) hat zehnköpfiges Team, auf das er zählen kann.
Jonas Aberle (SPD) hat zehnköpfiges Team, auf das er zählen kann.  Foto: Ludwig, Tamara

Jonas Aberle (SPD) sieht auch die Termine im Kalender mehr werden. Fotos für Flyer und Plakate sind gemacht. Während des Wahlkampfes ist kein Urlaub mehr geplant, einige freie Tage an Weihnachten müssen reichen. Aber: „So voll der Kalender auch ist, was ich auf keinen Fall vernachlässigen möchte ist die Zeit mit meiner Familie und Freunden“, setzt Aberle Prioritäten. Der Wahlkampf laufe neben seiner Arbeit weiter. Er habe weder eine Arbeitszeitreduzierung beantragt noch eine Freistellung. Sein Planungsteam zählt zehn Köpfe. Dazu freue er sich über die große Unterstützung durch die SPD-Mitglieder im Wahlkreis. Ohne sie wären Infostände, Plakatierung, Flyerverteilung und alles gar nicht möglich.

Anton Baron (AfD) will das Direktmandat.
Anton Baron (AfD) will das Direktmandat.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Auch Anton Baron (AfD) hat schon viele Termine – sowohl organisatorische wie auch inhaltlich-strategische. „Der Kalender füllt sich.“ Baron, der mit von Eyb und Kern schon eine Amtszeit im Landtag ist, verzichtet bis März ebenfalls auf größeren Urlaub. Es sei nur noch ein Wochenende vorgesehen. Doch Zeit mit der Familie sei wichtig, um Kraft zu tanken. Die Fotoshootings seien für den Herbst geplant.

Kandidat Baron hat 20 Wahlkampfhelfer

Die Wahlplakate werden gehängt, sobald es möglich ist. Der Social-Media-Auftritt wird schrittweise verstärkt bis zur Wahl. Nach dem Jahreswechsel beginne die heiße Phase. Sein Beschäftigungsverhältnis ruhe bereits seit seinem Einzug in den Landtag 2016. Sein Mandat und seine Funktion als Fraktionsvorsitzender übe er auch im Wahlkampf mit vollem Engagement aus. Als Vorstandsmitglied sei er eng in die Planung des Wahlkampfes eingebunden. Sein Kernteam zähle 20 Köpfe. Der direkte Kontakt zu den Bürgern ist Anton Baron wichtig. Und: „Es wird alles vermieden, was von unserem Ziel ablenkt, die stärkste politische Kraft in Baden-Württemberg zu werden.“

Finn Pfaller (FDP) absolviert neben dem Wahlkampf ein Praktikum.
Finn Pfaller (FDP) absolviert neben dem Wahlkampf ein Praktikum.  Foto: Tscherwitschke, Yvonne

Finn Pfaller (FDP) hat sich auf der Kupferzeller Kärwe sehen lassen, aber auch an Info-Ständen. Nicht nur mit Blick auf die Wahl, sondern auch um Werbung zu machen für das Volksbegehren „XXL-Landtag verhindern“. Fotos für Plakate sind bereits gemacht. Die werden gehängt, sobald es möglich ist. Neben Podiumsdiskussionen stehen Termine bei Bildungseinrichtungen an.

Kandidat Pfaller hat Unterstützung 

„Die heiße Phase beginnt jetzt“, sagt Finn Pfaller, der gerade ein Praktikum in der Versicherungs- und Unternehmensberatungsbranche macht. „Das ist eine hohe zeitliche Belastung, die liberale Sache ist es aber allemal wert.“ Größere Urlaube sind abgesehen von einem Wochenendtrip im Winter erst einmal nicht mehr drin.Strategiegespräche finden in monatlichen Kreisvorstandssitzungen statt, außerdem gibt es Treffen mit der Landtagsfraktion Mitte Oktober. Das Planungsteam umfasst 14 Personen, dazu kommen 20 Wahlhelfer.

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