Neue Leiterin der VHS-Öhringen bringt viele Ideen mit
Barbara Greiner übernimmt nach drei Jahren Stellvertretung die Leitung der VHS Öhringen. Eine ihrer ersten Handlungen war auch der Umzug der VHS in die Alte Grundschule Cappel.
Für Barbara Greiner ist die Volkshochschule Öhringen (VHS) kein neues Pflaster, drei Jahre lang war sie hier stellvertretende Leiterin. Seit dem 1. August ist die gelernte Realschullehrerin aus Schwäbisch Hall nun die Leiterin der VHS. „Man kann schon sagen, das war die erste Handlung“, sagt Greiner mit Blick auf den Umzug nach Cappel. Mit dem September startete der erste Kurs in den neuen Räumlichkeiten in der Schulstraße 6.
Die Alte Grundschule hat ihren Schulcharakter behalten, im Wesentlichen wurden die Büroräume neu gemacht und Renovierungsarbeiten getätigt. Und: An vielen Wänden hängen Werke des in Öhringen ansässigen und 2014 verstorbenen Künstlers HADE (Hans K. Dietrich). Bevor der Tag der offenen Tür am 27. September stattfindet, sind noch mehrere kleine Dinge zu erledigen.
Neue Leiterin der VHS Öhringen: Barbara Greiner hat viele Ideen
„Am liebsten würde ich jetzt loslegen, das Kursprogramm 2026 zu planen“, erklärt die 52-jährige Leiterin. Das Erstellen des halbjährlichen Kursprogramms ist ihre Hauptaufgabe. Zirka 550 Veranstaltungen gibt es, „da steckt viel Arbeit und Herzblut drin“. Sie muss mit den Dozenten absprechen, wo und wann sie ihre Kurse halten und auch neue Dozenten für neue Kurse finden. Es gibt zwar fortlaufende Kurse wie Yoga, aber eben auch Einzelveranstaltungen, die „den Zahn der Zeit treffen“. Das sind etwa Vortragsreihen, in denen die aktuelle Politik von Experten erklärt wird. Denn das ist eines der Anliegen der VHS: Menschen sollen ihre Welt besser verstehen, einordnen und beurteilen können.
Wichtig sind auch die Kosten: „Wir versuchen, die Teilnehmergebühren möglichst gering zu halten.“ Die VHS sei dankbar, dass die Dozenten ihr Engagement einbringen – zum Teil auch ehrenamtlich – und das mit Qualität. Denn auch die Seriosität der VHS-Angebote sei ein Anliegen der Institution.
Vom Schuldienst in die Volkshochschule: Neue VHS-Leiterin in Öhringen
25 Jahre lang war sie im Schuldienst als Gemeinschaftskundelehrerin tätig. Und dann? Greiner wollte zusätzliche Erfahrungen über das Lehrerprogramm sammeln. Kommunen können über dieses Programm Stellen, die etwas mit Bildung zu tun haben, für Lehrkräfte ausschreiben; zeitlich begrenzt auf sechs Jahre. In Öhringen betrifft das etwa die Leitungsstelle der VHS und deren Stellvertretung.
Der größte Unterschied zur Arbeit in der Schule ist wohl, „dass ich nicht mehr unterrichte“. Das habe ihr am Anfang auch am meisten gefehlt. Etwa die Gespräche mit den Schülern, jetzt seien es eben andere Gespräche und mit den Dozenten. Nun leitet sie die VHS noch für drei Jahre. „Die Gesamtverantwortung ist neu.“ Durch die vorherigen drei Jahre Stellvertretung fühle sie sich gut vorbereitet.
„Ideen habe ich einige“: Barbara Greiner ist neue VHS-Leiterin in Öhringen
Die größte Herausforderung und zugleich der größte Reiz, vermutet Greiner, ist es, ein Programm auf die Beine zu stellen, das Zuspruch findet. Gerade, wenn sie mit neuen Dozenten einen Kurs entwickele. Wenn die Anmeldung startet, sei man gespannt, ob es Anmeldungen gibt und der Kurs zustande kommt. „Das klappt oft, aber natürlich klappt es nicht immer.“
Wenn der Standort fertig eingerichtet und das Personal dort eingearbeitet ist, möchte Greiner weiter ausbauen. Denn: „Ideen habe ich einige.“ Doch Ausbau sei nur soweit möglich, wie es personell auch gestemmt werden könne. Sie sei auch im Austausch mit den Außenstellen, um Vielfalt und keine Konkurrenz zu erzeugen. Gerade Tiererlebnisse für Kinder würden gut gebucht, das sei ein Punkt, der ausgebaut werden soll.
Nach sechs Jahren wieder in den Schuldienst: Lehrerprogramm ermöglicht neue Erfahrungen
Wenn Greiner in drei Jahren wieder in den Schuldienst zurückkehrt, freut sie sich schon auf das Unterrichten. An die Lautstärke in einer Schule werde sie sich wohl wieder gewöhnen müssen, vermutet.
Und auch das ein oder andere wird sie mitnehmen: Ihr Ideenpool für außerschulische Lernorte sei enorm gewachsen, etwa durch die Firmenbesichtigungen im VHS-Angebot. Wenn sie wieder an der Schule arbeitet, möchte sie den Kindern schon früher altersgerechte Einblicke in die Berufswelt geben.