Tim Breitkreuz will CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Hohenlohe werden
Der 30-jährige Regierungsrat im Justizministerium und Chef des Kreisverbands Schwäbisch Hall bewirbt sich für Partei-Nominierung. Kommt es erneut zu einer Kampfkandidatur wie im Herbst 2020?

Kaum ist das Ampel-Aus besiegelt und der Bundestagswahlkampf eröffnet, meldet sich der erste Bewerber für die Landtagswahl im Frühjahr 2026 zu Wort. Tim Breitkreuz will CDU-Kandidat im Wahlkreis Hohenlohe werden. Dies gab der 30-Jährige gestern offiziell bekannt. Breitkreuz ist seit Dezember 2022 Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Schwäbisch Hall und möchte Arnulf von Eyb beerben, der seit 2011 Landtagsabgeordneter ist und nicht mehr antreten wird.
Tim Breitkreuz ist in Schwäbisch Hall geboren, in Übrigshausen aufgewachsen
Der Bewerber für die Nominierungsversammlung der CDU wurde am 30. Juli 1994 in Schwäbisch Hall geboren und wuchs in Übrigshausen auf. Dies ist ein Teilort von Untermünkheim – jener Gemeinde also, die Teil des Landtagswahlkreises Hohenlohe ist, dem fünf weitere Kommunen aus dem Landkreis Schwäbisch Hall angehören: Braunsbach, Gerabronn, Langenburg, Blaufelden sowie Schrozberg. Die 16 Städte und Gemeinden des Hohenlohekreises machen den Wahlkreis 21 komplett.
Breitkreuz betont Heimatbezug
Diesen Heimatbezug hebt Breitkreuz im Gespräch mit der Stimme genauso hervor wie in dem Brief, den alle CDU-Funktionsträger im Wahlkreis Hohenlohe am Donnerstag erhalten haben. Er sei nicht nur in Hohenlohe geboren, sondern „Hohenloher aus Überzeugung“. Er kenne die Anliegen der Menschen. „Ich bin mit dieser Art großgeworden.“ Und er wisse, was die Unternehmer und Arbeitnehmer bewege: von der Industrie über die Landwirtschaft bis zum Handwerk. „Ich packte schon in jungen Jahren in der Metallbaufirma meines Vaters an“, erklärt Breitkreuz. „Mit den eigenen Händen, mit Willen und Wollen etwas schaffen, das ist auch heute noch das, was mich leitet.“
Das ist sein Werdegang
Nach dem Abitur in Schwäbisch Hall studierte er von 2012 bis 2015 Politikwissenschaft sowie Öffentliches Recht in Tübingen und machte von 2015 bis 2018 seinen Master im Fach Friedens- und Konfliktstudien an der Universität Frankfurt. Von 2018 bis Frühjahr 2024 war er im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg beschäftigt, seit Juni 2024 ist er Referent im Justizministerium Baden-Württemberg. Dort arbeitet er als Regierungsrat dem für Migration zuständigen Staatssekretär Siegfried Lorek zu. Wofür steht er politisch? „Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft stärken; einen schlanken und effizienten Staat schaffen; geregelte und zielgerichtete Migration erreichen.“
Hier wohnt der Bewerber
Breitkreuz wohnt mit seiner Frau, einer freiberuflichen Redakteurin, und zwei Söhnen (2 und 3 Jahre) in Gschlachtenbretzingen, einem Teilort von Michelbach nahe Schwäbisch Hall. „Meinen späteren Lebensmittelpunkt sehe ich aber wieder im Wahlkreis Hohenlohe.“
Das ist sein Top-Ziel
Sein Top-Ziel: „2026 müssen wir das Direktmandat im Wahlkreis Hohenlohe wieder gewinnen.“ Bei der Wahl 2021 war die Grüne Catherine Kern an Arnulf von Eyb vorbeigezogen. Der CDU-Mann aus Dörzbach hatte sich bei der Partei-Nominierung ein halbes Jahr zuvor nur hauchdünn gegen Rüdiger Volz aus Oberkessach behauptet.
Kommt es erneut zu einer Kampfkandidatur?
Breitkreuz ist gewappnet, sollte es erneut zu einem CDU-internen Kampf mit zwei oder mehr Bewerbern kommen. „Ich traue mir das zu, denn ich kann andere Menschen überzeugen.“ Es sei auch kein Nachteil, dass er nicht über Hausmacht im dominanten Hohenlohekreis verfüge. Er gehe „neutral“ und „unabhängig“ ans Werk und finde es ganz gut, dass er nicht einer gewissen „Raumschaft“, etwa dem Jagsttal, zugeordnet werde.
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