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Sparkasse Hohenlohekreis hat in den letzten Jahren ordentlich verdient

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Der Gewinn wurde in fünf Jahren verdreifacht und das Eigenkapital dadurch gestärkt. Die Einlagen florieren, bei den Krediten gab es Licht und Schatten. Das Geschäftsjahr 2024 der Sparkasse Hohenlohekreis im Überblick. 

Die Sparkasse hat zwei Hauptstellen: in Künzelsau (Bild) und Öhringen. Derzeit gibt es 14 Filialen und mehrere SB-Standorte im Hohenlohekreis. Die klassische analoge Beratung ist weiterhin sehr gefragt.
Die Sparkasse hat zwei Hauptstellen: in Künzelsau (Bild) und Öhringen. Derzeit gibt es 14 Filialen und mehrere SB-Standorte im Hohenlohekreis. Die klassische analoge Beratung ist weiterhin sehr gefragt.  Foto: Reichert\, Ralf

Die Sparkasse Hohenlohekreis hat ihren Gewinn in den vergangenen fünf Jahren erheblich gesteigert. Das Betriebsergebnis vor Bewertung als wichtigste Maßzahl dafür hat sich von 9,7 Millionen Euro in 2020 auf 31,0 Millionen Euro in 2023 mehr als verdreifacht. Auch 2024 hat die Sparkasse ordentlich verdient und diesen Wert mit 29,5 Millionen Euro fast stabil gehalten.

Deutlich höhere Überschüsse im Zins- und Provisionsgeschäft

Hauptgründe für den deutlichen Zuwachs seien die höheren Überschüsse aus dem Zins- und Provisionsgeschäft, sagt Vorstandsvorsitzender Bernd Kaufmann. „War waren auf den starken Zinsanstieg in den Jahren 2022 und 2023 sehr gut vorbereitet.“ Was dazu führte, dass die für den Ertrag verantwortliche Spanne zwischen Zinszahlungen für Kundeneinlagen und Zinsforderungen für Kundenkredite von 27,9 Millionen Euro in 2020 auf 46,8 Millionen Euro in 2024 geklettert ist. Nicht ganz so steil war das Wachstum im Provisionsgeschäft – also die Erlöse für Vermittlungen von Finanzprodukten aus dem gesamten Sparkassenverbund. „Hier haben wir die Potenziale in vielen Bereichen, wie etwa im Auslands- und Wertpapiergeschäft, sehr gut genutzt“, so Kaufmann. „Dabei gab es keine Preiserhöhungen.“

Sparkasse konnte Eigenkapital beträchtlich aufstocken 

Die zuletzt viel besseren Jahresergebnisse haben der Sparkasse Hohenlohekreis gutgetan. Gemessen an der so wichtigen Ausstattung mit Eigenkapital liegt das Kreditinstitut laut Kaufmann etwas unterhalb des Verbandsdurchschnitts. Weil die Sparkasse seit 2022 viel mehr Gewinn gemacht hat, „konnten wir unser Eigenkapital aus eigener Kraft beträchtlich aufstocken“ – aus den gewachsenen erwirtschafteten Erträgen, die in 2024 bei insgesamt 29,5 Millionen Euro lagen. 2020 belief sich das Eigenkapital auf 182 Millionen Euro, bis 2024 ist es auf 251 Millionen Euro gestiegen.

Größere Kreditausfälle gab es in den letzten Jahren nicht 

Wie so oft schließt das Geschäftsjahr mit einem Überschuss von rund zwei Millionen Euro. Diese Zahl ist kaum aussagekräftig – sondern die Höhe der Überträge aus dem Betriebsergebnis vor Bewertung, etwa um die Eigenkapitalbasis zu stärken. Sie ist das A und O, um Fehlkalkulationen auszugleichen und nicht in finanzielle Schieflagen zu geraten. „Größere Kreditausfälle gab es in den letzten Jahren und auch aktuell nicht“, erklärt Kaufmann. „Unsere Risikosituation ist sehr solide.“

Sparen war 2024 bei den Kunden Trumpf

Deutsche Bankkunden taten 2024 vor allem eines: sparen. Das spiegelt sich auch bei den Einlagen der Sparkasse Hohenlohekreis wider: Im Jahr 2024 wurde erstmals die Zwei-Milliarden-Grenze gerissen. „Besonders gefragt waren mittelfristige Sparkassenbriefe mit fester Verzinsung sowie Wertpapiere unterschiedlicher Couleur“, sagt Kaufmann. Der Bestand an klassischen Spar- und Sichteinlagen sei nach wie vor recht stabil – obwohl der allgemeine Trend davon weggeht.

Bei Firmenkrediten waren vor allem langfristige Finanzierungen gefragt

2024 drosselten viele deutsche Firmen ihre Investitionen. Das bekamen die Banken im Kreditgeschäft zu spüren. Bei der Sparkasse Hohenlohekreis wuchsen 2024 die Ausleihungen an mittelständische Unternehmen dennoch um 9,5 Prozent auf 519 Millionen Euro. Vor allem langfristige Finanzierungen waren hier laut Kaufmann gefragt und für diesen „überdurchschnittlichen Anstieg“ verantwortlich.

Geschäft mit privaten Baufinanzierungen lahmt  

Das Geschäft mit privaten Baufinanzierungen drehte indes ins Minus. „Neubaufinanzierungen sind auch bei uns derzeit wenig gefragt“, so Kaufmann. „Ähnliches gilt für klassische Sanierungen und Renovierungen bei Bestandsobjekten.“ Hauptanteil seien Finanzierungen zum Kauf von Bestandsimmobilien. Das Geschäft habe im zweiten Halbjahr angezogen. Gleiches gelte für Konsumkredite. Während der galoppierenden Inflationsphasen 2022 und 2023 hätten viele Kunden ihre Investitionen zurückgestellt. Nachdem sich die Lage normalisiert habe und Tarifgehälter gestiegen seien, würden diese nun nachgeholt. 

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