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Sanierung mit Würth-Spende: Wartbergturm in Künzelsau wiedereröffnet
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Der Wartbergturm in Künzelsau erstrahlt in neuem Glanz. Die Sanierung konnte auch dank einer Spende von Reinhold Würth realisiert werden. Zur Wiedereröffnung gab es Anekdoten und eine Liebeserklärung an die Stadt.
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Hell und klar legt sich Trompetenklang in die Luft, lässt die Menschen, die sich gerade noch angeregt unterhalten haben, still werden. Sie blicken nach oben, doch die Quelle der Melodie ist nicht zu sehen, nur zu erahnen. Auf dem Turm steht Stadtkapellmeister Stefan Bender und schickt die Töne über die Zinnen und Baumwipfel hinweg gen Tal. „Geh aus mein Herz und suche Freud“ – mancher summt leise und bedächtig mit. Was für ein schöner Auftakt zu einem für die Stadt Künzelsau ebenso schönen Anlass: der Wiedereröffnung des frisch sanierten Wartbergturms, die auch durch eine Spende von Reinhold Würth realisiert werden konnte.
220.000 Euro für Künzelsauer Wartbergturm: Würth-Spende ermöglicht Sanierung
Der Turm war einst, so zeigen es historische Gemälde, weithin sichtbar, thronte als Wahrzeichen über der Stadt im Kochertal. Heute ist er nur aus wenigen Perspektiven zu sehen, versteckt sich hinter den hochgewachsenen Bäumen des Waldes zu seinen Füßen. Und doch ist er ein Treffpunkt, eine Landmarke, mit der fast jeder Künzelsauer eine Geschichte verbindet.
Der Wartbergturm in Künzelsau erstrahlt in neuem Glanz.
Foto: Peter Petter
So auch der Künzelsauer Unternehmer und Ehrenbürger Reinhold Würth. „Ich verbinde viele Jahrzehnte meines Lebenswegs mit diesem Ort“, sagt er. Unter anderem habe ihn sein Vater, „das muss etwa 1943 gewesen sein“, losgeschickt, um Walderdbeeren für eine Bowle zu sammeln. „Mit der Milchkanne bin ich losmarschiert, damals war das hier alles noch Jungwald und Gestrüpp.“ Mehrfach sei er da am Turm vorbeigekommen. Nur wenige Erdbeeren habe er allerdings gefunden, weshalb ihn sein Vater ein weiteres Mal losgeschickt habe.
Ihnen gefällt, was sie sehen: Bürgermeister Neumann und Reinhold Würth.
Foto: Peter Petter
„Dieses Denkmal ist über 500 Jahre alt, das ist ein großer Schatz“, sagt Reinhold Würth. Deshalb hat er sich nicht lange bitten lassen, als engagierte Bürger der Künzelsauer Seniorinnen und Senioren (Küss) wie auch des Vereins Stadtgeschichte auf die dringend notwendige Sanierung aufmerksam machten. Norbert Heckmann, Mitglied der Würth-Konzernführung, berichtet: „Vor über einem Jahr bekam ich einen Brief von Reinhold Würth. Darin bat er darum, im Rahmen unseres Firmen-Jubiläumsjahres, der Stadt ein Kleinod zurückzugeben.“
Viele Arbeitsstunden und 220 000 Euro später, erstrahlt der alte Turm in neuem Glanz – und ist nach 15 Jahren nun wieder begehbar. Den dafür notwendigen Schlüssel übergibt Reinhold Würth am Tag der Wiedereröffnung an Bürgermeister Stefan Neumann. „Wir geben ihn in Ihre Hände, an die Stadt, die wir so lieben“, sagt Würth.
Wartbergturm in Künzelsau: Ohne Würth-Spende wäre eine Sanierung noch lange nicht denkbar gewesen
Stefan Neumann seinerseits bringt seinen Dank für die großzügige Spende zum Ausdruck, ohne die eine Sanierung wohl noch viele Jahre nicht möglich gewesen wäre. Mehrfach habe es nämlich Sanierungspläne von Seiten der Stadt gegeben, doch aus finanziellen Gründen – und weil Kindergärten, Schulen, die Infrastruktur höhere Priorität hatten, habe man das Projekt immer wieder beiseite gelegt. Durch bürgerschaftliches Engagement war es 2020 immerhin gelungen, den Grillplatz und die zugehörige Hütte auf Vordermann zu bringen, neue Sitzbänke und Tische aufzustellen. Mit Mitteln aus dem Bürgerbudget haben die Künzelsauer Senioreninnen und Senioren so dafür gesorgt, dass auch das Ambiente rund um den Turm wieder zum Verweilen einlädt.
„Dieses Denkmal ist über 500 Jahre alt, das ist ein großer Schatz.“
Reinhold Würth
Letztlich verspricht Neumann, dass er noch einen ganz bestimmten Wunsch Reinhold Würths erfüllen werde: den Blick Richtung Waldenburg freizumachen. „Unser Förster hat bereits mit allem begonnen, was um diese Jahreszeit erlaubt ist“, so Neumann.
Historie
Der Wartbergturm wurde 1488 während der Tierberger Fehde errichtet, einem Streit zwischen den Herren von Stetten und den Grafen von Hohenlohe um die Burg Tierberg bei Braunsbach. Auf dem Wartberg entstand ein weithin sichtbarer Wachturm, der als Beobachtungsposten für die von Stetten diente. Als hohenlohische Truppen Ende 1488 gegen die Burg Stetten vorrückten, entdeckten die Wächter vom Wartbergturm diese rechtzeitig und alarmierten mit Feuersignalen. 1495 wurde die Fehde gerichtlich beigelegt.
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