Nach Tod eines Zwölfjährigen in Niedernhall: Beschuldigter schweigt weiter
Nach dem tödlichen Vorfall auf einem Supermarkt-Parkplatz in Niedernhall dauern die Ermittlungen weiter an. Die Gedenkstätte für den getöteten Jungen wurde inzwischen in Absprache mit den Eltern entfernt.
Am 11. September wurde Niedernhall von einer schrecklichen Tat erschüttert: Ein 18-Jähriger hat einen Zwölfjährigen auf einem Supermarkt-Parkplatz totgefahren. Fast zwei Monate später gibt es noch keine neuen Erkenntnisse zur Tat. „Der Beschuldigte macht weiterhin von seinem Schweigerecht Gebrauch“, erklärt die zuständige Staatsanwältin Kathrin Rührich. „Die Ermittlungen dauern an.“
„Gedenkstätte“ auf Parkplatz in Niedernhall abgebaut – in Absprache mit Eltern
Die Trauer in dem kleinen Städtchen am Kocher sitzt noch immer tief. Bis vor wenigen Tagen zeugten noch unzählige Blumen, Kerzen, Fotos und Kuscheltiere auf dem Parkplatz von der Anteilnahme für die Familie des getöteten Jungen. Inzwischen ist die „Gedenkstätte“ abgebaut. Das sei laut Angaben der Stadt Niedernhall in Absprache mit den Eltern geschehen.
Ersten Erkenntnissen von Polizei und Staatsanwaltschaft zufolge sollen sich ein 18-Jähriger und sein 16-jähriger Begleiter am Abend des 11. Septembers aus bisher ungeklärten Gründen mit zwei Kindern auf dem Supermarkt-Parkplatz gestritten haben. Als sich die beiden zwölf und 13 Jahre alten Jungen auf einem Fahrrad und einem Tretroller von der Örtlichkeit entfernten, sollen sich der 18-Jährige und sein Begleiter in den Pkw des Älteren gesetzt haben. Sie seien den Kindern gefolgt und hätten den Zwölfjährigen auf dem Fahrrad angefahren.
Ermittlungen nach Tat in Niedernhall: Hat Beschuldigter fahrlässig oder absichtlich gehandelt?
Das Kind stürzte und wurde dabei so schwer verletzt, dass es noch unmittelbar an der Unfallstelle auf dem Parkplatz starb. Ob der 18-Jährige fahrlässig oder absichtlich gehandelt hat, ist Bestandteil der Ermittlungen.

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