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Feste und Brauchtum
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1. Mai in Hohenlohe: Die Menschen zieht's ins Freie

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Die Menschen in Hohenlohe pilgern am Feiertag zu Festen, Traditionsveranstaltungen oder schwingen sich auf die Fahrräder.

Gut gelaunte Helfer an der Bar trotz Hitze: Hannes Jaeschke, Isabell Rath, Constantin Mozer und Noah Mozer (von links).
Gut gelaunte Helfer an der Bar trotz Hitze: Hannes Jaeschke, Isabell Rath, Constantin Mozer und Noah Mozer (von links).  Foto: Jani, Stefanie

Während der Öhringer Bauhof schon in aller Frühe die Reste der vergangenen Nacht beseitigt hat, beginnt für viele Hohenloher der 1. Mai wie der letzte Apriltag aufgehört hat: Mit vielen Festen, Tradition, vielen netten Gesprächen und mit Sommertemperaturen. "So heiß war es noch nie", beginnt der Öhringer Bürgermeister Thilo Michler seine Ansprache um kurz nach zehn Uhr auf dem Öhringer Marktplatz, umrahmt von Stadtkapelle und den Zünften.

Traditionell beginnt der Tag in Öhringen. Eingeläutet wird er mit einem Schuss der Stadtwache, "die sich im Übrigen über Nachwuchs freut", ergänzt Michler. Die Stadtkapelle übernimmt den musikalischen Teil, wie es seit über 50 Jahren üblich sei, ergänzt der Bürgermeister.

Brauchtum unterm Zunftbaum in Öhringen

Udo Speth, der an diesem Vormittag so halb ernst gemeint, gleich zum Vorsitzenden des Heimatvereins auf Lebenszeit befördert wird, stellt die Zünfte an dem großen Zunftbaum vor. Dazu gehört der Weinbau, Friseure, Schreiner oder Steinmetze und auch Imker, die sich am Feiertag in traditonelle Arbeitskleidung gehüllt haben.

Den Abschluss des Brauchtums schließt die Hohenlohisch-fränkische Trachtengruppe Öhringen. Bunte Tänze aus England oder der Kolonnentanz: Bei der Hitze kommen die Tänzer ins Schwitzen.

1. Mai in Hohenlohe: Die Menschen pilgern zu Festen

Die Hohenlohisch-fränkische Trachtengruppe Öhringen kommt bei ihrem Auftritt unter dem Zunftbaum dieses Jahr ins Schwitzen.
Fotos: Stefanie Jani
Die Hohenlohisch-fränkische Trachtengruppe Öhringen kommt bei ihrem Auftritt unter dem Zunftbaum dieses Jahr ins Schwitzen. Fotos: Stefanie Jani  Foto: Jani, Stefanie

Früher, so wurde es gesagt, gingen Handwerksburschen auf Wanderschaft, heute sind es Familien in großen Gruppen. Und die zieht es zu den Festen. Was bei der Brennerei Mozer am Pfedelbacher Lerchenhof mit dem Opa begann, ist längst zu dem Treffpunkt inmitten der vielen Veranstaltungen geworden. Enkel Constantin Mozer erinnert sich: "Mein Opa hat eben denen eingeschenkt , die vorbeigelaufen sind." Heute, über 20 Jahre später, übernehmen das Bewirten und Ausschenken rund 15 Helfer. An einer der "längsten Schnapsbaren der Region", erklärt Motzer mit einem Augenszwinkern, gibt es Liköre, auch Stärkung wird angeboten. Wer es lieber ruhiger mag, der geht auf die Loungemöbel im oberen Bereich. Denn schon um die Mittagszeit füllt sich der Hof minütlich. Selbst dekorierte Wagen mit wummernden Bässen nähern sich auf den Wegen entlang der Weinberge.

Thomas Eckert aus Zweiflingen lässt es nach einer Runde mit der Familie in Cappel gemütlich angehen. Dort ist die Hohenloher Scheune um 12 Uhr in die Saison gestartet. "Die Ersten standen um halb elf da", lacht Alexandra Siller vom Schneckenhof in Geddelsach, der bis Sonntag bewirtet.

 
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