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Würths Jacht sorgt vor der Freiheitsstatue für Aufsehen

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Drei Tage lang ankert Reinhold Würths 85-Meter-Jacht "Vibrant Curiosity" vor der Freiheitsstatue in New York. Das gefällt nicht allen New Yorkern und Touristen und löst ein weltweites Medienecho aus.

Von Barbara Griesinger

Der Ausflug der Würth-Jacht nach New York ging deutschlandweit durch die Medien. Dieser Artikel aus dem August gehörte zu den erfolgreichsten Stimme.de-Artikeln des Jahres 2017.

 

Miss Liberty und ihr zu Füßen Reinhold Würths Jacht, die "Vibrant Curiosity" - das amerikanische Freiheitssymbol und ein Stück Hohenlohe im Doppelpack - das hat schon was. Für jeden Künzelsauer in New York wäre dieser Schnappschuss ein echter Knaller. Schließlich hat das Motiv nicht nur Seltenheitswert. Es weckt heimatliche Gefühle und regt obendrein zum Philosophieren an etwa über US-Symbolik und Hohenloher Cleverness.

Aber weil eben nicht alle New York-Touristen aus Hohenlohe kommen, hat der Schraubenkönig aus Gaisbach ein gerüttelt Maß an Unmut eingehandelt. "Ich bin echt sauer, die ruiniert mein Foto",  zitiert die New York Post eine deutsche Touristin, die sich über die Jacht ärgert . Das nicht gerade kleine Boot des 82-jährigen Unternehmers war so manchem im Weg, der ein Selfie mit Miss Liberty machen wollte, und zwar mit ihr ganz allein. Schließlich gehört die "Vibrant Curiosity" mit ihren 85 Metern Länge und 14 Metern Breite immerhin zu den 200 größten Jachten, die über die sieben Weltmeere schippern.

 

Auch auf Instagram findet man die Würth-Jacht prominent vor der Freiheitsstatue.

 

????#statueofliberty #statenislandferry #nyclife @boatinternational

Ein Beitrag geteilt von Merv (@merv.roy) am

 

"Milliardär blockiert Blick auf die Freiheitsstatue mit seiner Megajacht" titelte deshalb die New York Post am Mittwoch und der Berliner Kurier stimmt mit ein: "Wegen dieser Aktion bekommt ein deutsche Schrauben-Milliardär richtig Ärger". Selbst die Daily Mail aus England schreibt: "Auch als "Schraubenkönig" bekannter Milliardär verärgert Touristen, indem er seine Megajacht direkt vor der Freiheitsstatue ankernt." Der Artikel des britischen Boulevardblatt wurde auf Facebook vielfach geteilt.

Zwar muss Reinhold Würth nicht fürchten, dass der Jacht ein Knöllchen wegen falschen Parkens an den Bug geheftet wird, denn das amerikanische Gesetz erlaubt, vor der Freiheitsstatue zu ankern. Doch den New Yorkern ist der freie Blick auf ihre Ikone heilig. Wer ihn verstellt, macht sich unbeliebt und riskiert, nicht gerade freundlich tituliert zu werden. Dass der Millionen schwere Skipper nicht nur einen tollen Blick auf die Stadt und deren Ikone hat, sondern auch noch Hafengebühren spart, das fuchst nicht wenige New Yorker obendrein.

Auf der Seite von Earthcam.com kann man die Freiheitsstatue quasi live beobachten, aber auch ein paar Tage zurückblicken. 


 

Nicht der erste Sicht-Versperrer

Dass der Hohenloher der dritte Milliardär innerhalb von zwei Monaten ist, der sein Boot vor der Freiheitsstatue parkt, hat die Sache nicht gerade besser gemacht. Immerhin muss man zu seiner Ehrenrettung sagen: Sein Stopp bei der 93 Meter großen und 131 Jahre alten Bronzelady war recht kurz. Während im Juni der russische Oligarch Jewgeni Markowitsch Schwidler und im Juli der Schweizer Unternehmer Ernsto Bertarelli wochenlang den freien Blick auf die Freiheitsstatue blockierten, ankerte der Hohenloher knapp drei Tage vor der Dame. Schon Mittwochabend hat seine Yacht wieder abgelegt. Derzeit liegt sie vor Shelter Island, wo die Reichen und Schönen vom Big Apple ihre Wochenendhäuschen haben. Auf der Seite Vesselfinder.com kann man das Schiff orten.

Aber nicht alle sehen die Stippvisite der Luxusjacht bei Miss Liberty so eng. José Luis aus Spanien findet sie ganz praktisch: "Ich finde das Foto mit Jacht gut. So kann man die Proportionen der Statue besser abschätzen", sagt er der New York Post.

 

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