Wenn putzige Affen fast wie Alwin Schockemöhle reiten
Circus Barus gastiert auf der Herrenwiese - Vom Kind bis zum Senior sind alle in der Manege dabei

Öhringen - „Vorhang auf, Manege frei“ heißt es derzeit auf der Herrenwiese, wo der Familienzirkus Barus bis zum kommenden Sonntag seine Zelte aufgeschlagen hat. Für die Besucher der Nachmittagsvorstellung gibt es einen bunten Programmmix aus Clownerie, Akrobatik und Tierdressur. Zum Auftakt traben acht Pintopferde in die Manege. Star der Pferdeshow ist Seniorchef Stefan Barus, der auf dem Rücken des süddeutschen Kaltbluts „Marschall“ akrobatische Kunststücke wie einen Salto und Seilspringen zeigt.
„In der Manege fühle ich mich wie ein 18-Jähriger“, verrät der 60-Jährige, der sich auf dem Pferderücken „so sicher wie in Abrahams Schoß“ fühlt. Atemberaubend ist auch eine Zirkusnummer mit Walter Barus, Bruder von Zirkusdirektor Marco Giovanni Barus. Als „der Mann mit den eisernen Nerven“ angekündigt, zeigt der 26--jährige Artist waghalsige Akrobatik auf einer Stuhlpyramide.
Lustige Hunde Für Lacher im Publikum sorgt die Hundenummer von Walter Barus: Während sein Mischlingshund Spiker recht routiniert seine Kunststückchen vorführt, lässt sich Boarder Collie Sam kurz ablenken und entwischt aus dem Zirkuszelt. Nach einer fröhlichen Ehrenrunde draußen vor dem Zirkuszelt springt der kleine Pfiffikus wieder in die Manege, um meterhohe Luftsprünge über Stühle zu präsentieren.
Viel Beifall bekommt auch Pintohengst Faisal, der Lektionen der Hohen Schule beherrscht wie Kompliment, Spanischer Schritt und Steigen auf Kommando. „Meine Pferde sind mein Leben,“ sagt der Zirkuschef, der die Pintopferde selbst züchtet und ausbildet. Der Stolz des Familienzirkusses sind nicht nur die edlen Pferde, sondern auch Berberaffen aus der Mongolei wie auch afrikanische Steppenaffen. Die putzigen Tiere sind in eine Tierdressur mit Eseln eingebunden. „Die Affen können reiten wie Alwin Schockemöhle“, schwärmt Seniorchef Stefan Barus.
Bei dem kleinen, aber feinen Zirkusprogramm spielen nicht nur die Tiere die erste Geige, auch die Kinder von Ehepaar Marco und Katharina Barus sind bereits kleine Stars in der Manege. Das Jüngste, die vierjährige Aloma, zählt wie ihre Geschwister, Neffen und Nichten zum Artisten-Ensemble. „Die Kinder üben neue Nummern ein und wenn diese dann hundertprozentig sitzen, werden sie in der Manege vorgeführt“, so Marco Barus.
Tierschau Nach der Zirkusvorstellung nutzen die kleinen und großen Besucher die Möglichkeit, sich die Tiere genauer anzuschauen. Das tut auch Jutta Dornbusch aus Waldbach. „Die Pferde stehen top da -- das findet man bei Zirkussen selten“, sagt die angehende Tierheilpraktikerin.
Der Circus Barus gibt täglich ab 16 Uhr auf der Herrenwiese eine Vorstellung. Außer am Samstag, 9. Juni, und Sonntag, 10. Juni, da beginnt die Vorstellung ab 15 Uhr.