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Waldenburg
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Weniger Triathleten beim Bergfest, trotzdem herrscht gute Stimmung

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Nach Zwangspause büßt vor allem Staffel Teilnehmer ein - viele Besucher sind dafür beim Festwochenende.

Schnell noch ein Foto, dann geht es zum Start: Die TG Forchtenberg hat ihre Mannschaft beim Triathlon vergrößert.
Schnell noch ein Foto, dann geht es zum Start: Die TG Forchtenberg hat ihre Mannschaft beim Triathlon vergrößert.  Foto: Jani, Stefanie

Endlich. Nach zwei Jahren Pause habe viele das Waldenburger Bergfest mit dem Triathlon herbeigesehnt. Die Sonne scheint zwar kräftig um kurz nach elf Uhr am Sonntag, aber das Thermometer zeigt angenehme 23 Grad und ein laues Lüftchen weht um den 22 Grad warmen Neumühlsee. "Das ist super für den Zweck heute", freut sich Klaus Wagner vom DLRG. Zusammen mit seiner 22-köpfigen Mannschaft, den Ortsgruppen Michelbach und Waldenburg, wird der Einsatz besprochen.

Retter auf dem See

Schwimmen ist die erste Disziplin im nach dem Sponsor neu benannten Förch Triathlon. Staffeln und Einzelkämpfer müssen 500 Meter im See zurücklegen. Vier Schlauchtboote und ein Motorboot achten darauf, dass bei einem Notfall schnell Hilfe da ist, denn "die Sicht unter Wasser ist gleich Null", sagt der Michelbacher Ortsgruppenleiter Thomas Maier. "Für uns sind die Schwimmer am Schluss die gefährdetsten, weil sie vielleicht mal schwach werden", ergänzt Wagner. Deshalb die Ansage vor dem Start: "Wem die Puste ausgeht, hebt am besten den Arm". Passiert ist in den Jahren nichts, nur ein entkräfteter Schwimmer, der die Hand hob.

Auch für Zuschauer ist der Start der Schwimmer immer wieder ein Höhepunkt. Die DLRG fährt mit, um den Sportlern in Notlagen zu helfen.
Foto: Ralf Seidel
Auch für Zuschauer ist der Start der Schwimmer immer wieder ein Höhepunkt. Die DLRG fährt mit, um den Sportlern in Notlagen zu helfen. Foto: Ralf Seidel  Foto: Seidel, Ralf

Trotz des idealen Wetters messen nur 170 Einzelkämpfer und 22 Staffeln ihr Können. In den vorigen Jahren waren es ungefähr doppelt so viele Staffelteilnehmer. Woran es liegt, kann Rainer Ackermann, der den Sportlern beim Start zur Seite steht, nicht sagen. "Die Corona-Pause hat schon einiges durcheinander gebracht, vielleicht sind auch einige nicht so trainiert", meint er. Zudem seien viele Veranstaltungen gleichzeitig. Die Stimmung ist trotzdem gut, wenn auch die Zuschauerzahlen geringer sind als sonst.

Neue Teilnehmer und alte Hasen

Alte Hasen sind ebenso dabei wie neue Gesichter. Florian Fritz (29) aus Öhringen versucht sich im Einzel und startet zusammen mit Svenja Greitzke. "Dann bist du bestimmt schnell weg", sagt die Wiederholungstäterin lachend. Schwimmen ist für die Frau aus Mainhardt die größte Herausforderung. Hauptsache Spaß, das ist die Devise. Das gilt ebenfalls für die Teilnehmer des TG Forchtenberg. Zwei Staffeln, fünf Einzelstarter, "es werden immer mehr, weil wir es im Verein auch forcieren", sagt Andreas Veinauer. Viele machen es zum Spaß, einige haben einen Plan fürs Training erstellt. Und damit die Energie nicht fehlt, gibt es kurz vor dem Start bei Daniel Müller noch etwas Schokolade.

"Die Erfahrung genießen und Spaß haben", das treibt Anja Hejpeter aus Rieden an. "Ich wollte schon immer einen Triathlon machen und das bevor ich im Herbst 40 werde", erklärt sie lachend.


Ehrgeizige Sportler

Spaß und ordentlich Ehrgeiz, das treibt Christa Bernlöhr an. "Heute hat es nicht so geklappt", meint die Künzelsauerin, als sie aus dem Wasser kommt. Mit ihren 79 Jahren gehört sie zu den ältesten Teilnehmern. Zusammen mit ihren beiden Teamkollegen will sie den Alterspreis holen. Sie atmet durch und stellt fest: "Jetzt bin ich wieder fit, nun könnte ich nochmal." Währenddessen starten die Einzelkämpfer.

Schnell aus dem Wasser und ab zum Umziehen, jede Minute zählt.
Schnell aus dem Wasser und ab zum Umziehen, jede Minute zählt.  Foto: Jani, Stefanie

"Der Schuss war für die Jungs spektakulär", lacht Evelyn Möbius, die mit ihren Kindern Neva und Levi eigentlich zum Baden gekommen ist. Vom Triathlon haben sie und Désirée Schieber und ihr Sohn Ben zwar erst dort erfahren, genießen aber das Zuschauen. Tanja Jäkel aus Pfedelbach und Carsten Wiese aus Bretzfeld feuern an und beobachten die Teilnehmer beim Kleidertausch. "Die vierte Disziplin ist die Wechselzone", urteilt Wiese.

Ein paar Kilometer weiter auf dem Sportplatz wird es bei der Zeitmessung spannend. Eine sehr zufriedene Organisatorin Karin Bach ist dort. Trotz weniger Teilnehmer und Helferausfällen wegen Corona, die Stimmung sei gut, das Feedback der Sportler toll. Und der Nachwuchs mit ehrgeizigen jungen Staffeln ist gesichert.

Alle Ergebnisse unter https://my.raceresult.com/211971/results

 
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