Weitere Schulen stellen Betrieb ein
Nach neuen Verdachtsfällen werden am Freitag auch das Hohenlohe-Gymnasium Öhringen und die Schillerschule in Öhringen geschlossen. Unterdessen wird die erste Gesundmeldung einer mit Corona infizierten Frau aus dem Raum Bretzfeld gemeldet.

Sieben weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus wurden am Donnerstagabend bekannt. Drei Personen wohnen in der Gemeinde Pfedelbach, ein Fall betrifft die Stadt Öhringen, drei Personen kommen aus der Gemeinde Kupferzell. Die weiteren Kontaktpersonen sind ebenfalls isoliert und werden getestet. Inzwischen ist der erste bestätigte Corona-Fall, eine Frau aus dem Raum Bretzfeld, wieder gesund. Die Isolation sei am Donnerstag aufgehoben worden, teilt das Landratsamt mit. Insgesamt sind damit 16 Coronavirus-Fälle im Kreis bekannt, teilt Landratsamt-Pressesprecherin Annette Limbach mit.
Konzertgänger sollten auf Symptome achten
Eine größere Anzahl Betroffener auch aus dem Nachbarkreis Hall, die inzwischen auf Corona positiv getestet wurden, haben sich bei einem Kirchenkonzert in Kupferzell-Eschental am 1. März angesteckt. Sollten weitere Konzertgäste Krankheitssymptome aufweisen, empfiehlt die Kreisverwaltung dringend, telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt aufzunehmen.
Das Landratsamt arbeitet weiterhin auf Hochtouren, die Verbreitung des Virus so lange es geht zu verlangsamen. Die betroffenen Fälle seien alle versorgt. Die Kontaktpersonen würden schnellstmöglich ermittelt, um weitere Infektionsketten zu unterbrechen.
Schulbetrieb eingestellt
Wegen begründeter Verdachtsfälle ist am Freitag der gesamte Schulbetrieb am Hohenlohe-Gymnasium Öhringen und an der Schillerschule eingestellt. Weiter bleiben das Ganerben-Gymnasium, die Freie Schule Anne-Sophie, die Grundschule Gaisbach und der Kindergarten Heuberg geschlossen. Welche weiteren Schritte für die Schulen in der nächsten Woche erforderlich sind, werde durch die zuständigen Stellen zeitnah geklärt. Während Kultusministerin Susanne Eisenmann gestern eine allgemeine Schulschließung wegen des Virus in Betracht zog, weist Landratsamts-Pressesprecherin Lisa-Marie Hemer auf die allgemeine Schulpflicht hin, die weiterhin gelte. Bei Personen, die nicht in einem der Risikogebiete waren und keinen Kontakt zu einem Erkrankten hatten, sei der Besuch der Schule möglich.
Immungeschwächte Personen oder Personen mit einem besonderen gesundheitlichen Risiko sollten die Situation mit ihrem Arzt abklären und dessen Rat folgen. In diesem Zusammenhang weist Michael Walter, Pressesprecher der Stadt Öhringen, darauf hin, die von der Schließung betroffenen Schüler nicht zu Großeltern und sonstigen älteren Babysittern zu bringen, sondern andere Lösungen zu suchen. "Auch wenn das möglicherweise beschwerlicher ist."
Kein generelles Versammlungs- und Aufführungsverbot
Schulschließungen werden vom Hohenlohekreis öffentlich bekanntgegeben, betont die Landratsamts-Sprecherin. "Der Hohenlohekreis steht in ständigem und engen Austausch mit den Schulen in seiner Trägerschaft, so dass etwaige Verdachtsfälle unverzüglich geprüft und geeignete Maßnahmen ergriffen werden können", erklärt Ursula Mühleck, Dezernentin für Familie, Bildung und Gesundheit.
Für Aufführungen und Versammlungen an Schulen gebe es kein generelles Verbot. Jede Veranstaltung bedürfe aber einer Einzelfallprüfung und Risikoeinschätzung durch den Veranstalter.