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Weinfest Ingelfingen: Keine Tropfen, die vom Himmel fallen

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Ingelfingen - Weindorf und Besucher profitieren von Sonnenschein und lauen Nächten. Mitten in der historischen Altstadt, im Schlosshof, auf der Schlossstraße und im Schwarzen Hof huldigen die Gäste dem, was, beim Weindorf im Mittelpunkt steht: edlen Tropfen aus dem Kocher- und Jagsttal.

Von Matthias Stolla

Ingelfingen - "Wochenend und Sonnenschein"− mit gewohntem Schwung gibt die Stadtkapelle das inoffizielle Weindorf-Motto vor. Die Ingelfinger und ihre Gäste sind fest entschlossen, ein sommerliches Weindorf zu feiern. Und von ein paar bedrohlich dunklen Wolken lassen sich sich nicht davon abbringen, zumal die ihren Regen irgendwo, aber nicht über Ingelfingen fallen lassen.

Das Ambiente überzeugt. Mitten in der historischen Altstadt, im Schlosshof, auf der Schlossstraße und im Schwarzen Hof huldigen die Gäste dem, was, beim Weindorf im Mittelpunkt steht: edlen Tropfen aus dem Kocher- und Jagsttal. "Das Konzept hat sich bewährt", sagt Bürgermeister Michael Bauer. Der Standort passt, der Zeitpunkt ebenso. Im letzten Licht der Abendsonne genießen Weindorfbesucher sowohl Leckereien als auch Atmosphäre, vor der großen Bühne tollen Kinder herum − man lässt es sich gut gehen im Städtle.

Durst

So kann man"s aushalten. Die Abendsonne verschwindet zwar hinter den Häusern der historischen Altstadt, der Stimmung tut das aber keinen Abbruch. Bis weit in die Nacht feiern die Ingelfinger und ihre Gäste.Fotos: Matthias Stolla
So kann man"s aushalten. Die Abendsonne verschwindet zwar hinter den Häusern der historischen Altstadt, der Stimmung tut das aber keinen Abbruch. Bis weit in die Nacht feiern die Ingelfinger und ihre Gäste.Fotos: Matthias Stolla
Obwohl Emil Kalmbach in gespielter Ungeduld etwas zu meckern hat: "Erst begrüßen sie einen als Ehrengäste, und dann lassen sie einen ausdursten." Die Ingelfinger nehmen ihm den Scherz nicht übel und begrüßen sowohl den Niederhaller Bürgermeister als auch seinen Forchtenberger Kollegen Uwe Gysin mit herzlichem Beifall.

Und Michael Bauer tut, was er kann. Gerade mal einen Schlag braucht er, um das Fass anzustechen. Darin ist selbstverständlich Freiwein, den der Stadtchef, unterstützt von den Hohenloher Weinhoheiten Jessica und Laura, gleich darauf an den Mann und an die Frau bringt. Dankbare Abnehmer gibt"s in Hülle und Fülle.

"Wenn jeder auf der Welt entdeckt, wie gut der Hohenloher Wein schmeckt, dann wären bald alle Fässer leer", warnt Weinkönigin Jessica und gibt gleich darauf Entwarnung: "Es sind noch nicht alle Fässer geleert. Deshalb: Weindorf."

Musik

Die Winzertänzer tanzen, die Stadtkapelle musiziert, im Schwarzen Hof spielt die Band Crazy Little Thing aktuelle und altbekannte Hits. "Da ist für jeden etwas geboten", sagt der Bürgermeister und appelliert: "Bitte vergessen Sie dabei nicht das Essen und Trinken."

Das dürfte schwerfallen, denn das Angebot ist breit. Es reicht vom handfesten Knoblauchbrot und den obligatorischen Käsewürfeln bis zum herzhaften Winzerbraten und raffinierter Lachslasagne. Dazu ein kühler weißer und eine laue Sommernacht − perfekt. Ob vor dem Schloss oder im heimeligen Schwarzen Hof, die Weindorfbesucher genießen.

Um 22 Uhr ist es immer noch nicht dunkel. Wer denkt da schon ans heimgehen? Zumal der Bürgermeister vorgeschlagen hatte, man könne einfach bis zum Mittagstisch am Sonntag durchfeiern. Ob jemand tatsächlich so ausdauernd war, weiß Alfred Zeller nicht: "Als ich zwischen 12 und 1 Uhr heimgegangen bin, waren noch lange nicht alle weg", sagt der der Geschäftsführer der Kochertalkellerei.

Wetter "Diesmal hat"s gepasst", freut er sich am Sonntagmittag über das Wetter. Das war auch schon anders in den Vorjahren, wenn Regen und Kälte sowohl Stimmung als auch das Ergebnis getrübt hatten. 1500 bis 2000 Besucher waren da, schätzt er am Sonntag und ist damit sehr zufrieden. 1400 bis 1500 Flaschen seien, so Alfred Zeller, insgesamt verkauft worden. Auch der Freitag mit "Rock Wein" sei gut besucht gewesen. Zeller: "Da waren viele Jüngere, die ich längst nicht alle gekannt habe."


 

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