Weihnachtsmarktbesucher kommen in Forchtenberg ins Schwärmen
124 Stände locken in die engen Gassen von Forchtenberg. Das Angebot ist abwechslungsreich und hochwertig. Das Programm bietet viel Musik. Ein Bummel.
Längst ist der Forchtenberger Weihnachtsmarkt kein Geheimtipp mehr. Bus um Bus kommen Menschen in die engen Gassen. Dort warten 124 Stände. Es duftet nah Holzfeuer, nach Punsch, nach Waffeln, nach Wurst. Zwischen den Fachwerkhäusern flackern Kerzen, tausende von Lichtern sorgen für ein wunderschönes Ambiente.
Bürgermeister Michael Foss verspricht den Besuchern ein buntes Programm mit viel Musik. Er freut sich selbst auf den Bummel durch die Gassen. Was für ihn die drei Zutaten für einen gelungenen Weihnachtsmarkt sind? "Warme Getränke, eine heiße Wurst und weihnachtliche Musik", verrät der Rathauschef. Und was nimmt er mit nach Hause? "Etwas weihnachtliches, letztes Jahr war es ein Adventskranz", sagt Foss und macht sich auf die Suche.
Holzige Geschenke

Gleich an der Bühne hat Eveline Lautenbach wunderschöne Holzfiguren aufgebaut. Engel, Elche, Tannenbäume. Sehr gemütlich findet sie den Forchtenberger Weihnachtsmarkt und zählt ihre drei Zutaten auf: "Nette Leute, eine gemütliche Stimmung und schöne handwerkliche Sachen." Handwerklich hochwertige Holzarbeiten hat auch Harry Noichl an seinem Stand. Der Lampoldshausener hat kleine Teigrollen für Tarteformen. Seine drei Zutaten für einen gelungenen Markttag sind heute "ein Glühwein, eine schöne Waffel und eine Wurst."
Erste Hilfe

"Dunkelheit, Kälte und der Duft nach den verschiedenen Essensständen", das ist für Nicole Schreiter Weihnachtsmarkt. Die Tierärztin hat einen ganz besonderen Stand gestaltet. Bei ihr gibt es Erste-Hilfe-Sets für Hunde, schön aus Filz. Aber auch Filzhüllen für den Impfpass, außerdem Kauringe aus Rinderhaut. Ganz ohne Chemie, sagt sie und gibt Tipps für Hundehalter.
Nur wenige Meter weiter stehen die Menschen Schlange, um heiße Maroni von den Maronis zu kaufen. Der Röstofen markiert das Ende der Budenstraßen. Der Rückweg führt vorbei an der Stadtmauer und bietet weitere Verführungen. Unikate vom Forchtenberger Schmied gibt es ebenso wie Räuchermischungen von der Kräuterfrau Christiane Hutter aus Amrichshausen. Gibt es Kräuter für gute Stimmung? Aber sicher, sagt sie und rät, Kamille, Alland, Holunderblüte und Kopalharz zu räuchern. Und was sind die Zutaten für einen schönen Markt? "Nette Besucher, Glühwein und guter Duft".

Kuhfladen zum Essen
Lecker duftet es bei Natascha Wurst. Sie hat lauter Dinge von der Kuh: Milch mit Matcha Tee, Grießschnitten, Kuhfladen. Kuhfladen? Ja, das sind Schokokekse, verrät die Milchtechnologin vom Schleierhof lachend. Und ihre Markt-Rezept: "Gute Laune, gutes Wetter und Musik". Die kommt gerade in Gestalt des Musikvereins Forchtenberg um die Ecke.
Gegenüber sitzt Michaela Walter, die Spinnerin von Weinsberg. Bei all den kuschligen Strängen fällt die Auswahl schwer. Michaela Walter lacht und will wissen, was gestrickt werden soll. Dann zeigt sie auf die geeignete Wolle. Sie findet in Forchtenberg gut: "Die Stimmung, die netten Leute, das schöne Ambiente".

Das lobt auch Manfred Schenkel aus Amrichshausen, der in einer Garage seine über hundert Jahre alten Holzbalken aufgestellt hat, die er zu Gartenlaternen umfunktioniert hat. Hölzern geht es auch bei Petra Scharmann zu. Sie hat Eulen, Nikoläuse, Tannenbäume und vieles andere mehr am Stand, Dinge, die ihr Mann das Jahr über gesägt hat. "Handgemachte Sachen, nette Menschen, schönes Ambiente", das macht für sie einen schönen Markt aus. "Und das ist alles hier", sagt sie. Das können Amelie Schäfer und Leana Volp nur unterstreichen. Die beiden jungen Mädchen stehen gegenüber des Backhauses am Torbogen und wärmen sich am Feuerkorb die Finger. Das muss Alex Dück nicht. Er bäckt im Inneren des Backhauses einen Flammkuchen nach dem anderen.
Geöffnet ist der Markt nur noch am Sonntag. Busshuttle ist eingerichtet. Abfahrtsstellen auf der Homepage der Stadt Forchtenberg.