Wasserlauf im Öhringer Hofgarten eingeweiht
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Öhringen - 400.000 Euro haben die Öhringer für ihren künstlichen Wasserlauf ausgegeben. Die neue Attraktion wurde am Freitag im Hofgarten mit einem Entenrennen eingeweiht.
Öhringen - Der glückliche Gewinner heißt Felix, ist fünf Jahre alt und geht in den Kindergarten an der Büttelbronner Straße. Seine gelbe Plastikente mit der Nummer 20 hat als erste den Wasserspielplatz am Hamballe-Biergarten erreicht. Die zweitschnellste Ente trägt die Nummer 24 und gehört Hans Stauber, dem obersten Stadtgärtner. Das trifft sich gut, denn bei der Einweihung des neues Wasserlaufes im Öhringer Hofgarten spielen Kinder und Erwachsene gleichermaßen eine wichtige Rolle.
Ansprache
Natürlich hält der Oberbürgermeister eine kleine Ansprache. „Es gab schon einige kritische Stimmen“, hat Thilo Michler erfahren. Schließlich war er noch gar nicht im Amt, als der Gemeinderat beschlossen hat, den ehemaligen Ohrnverlauf entlang der Stadtmauer mit einem künstlichen Wasserlauf nachzuvollziehen. Das Resultat gefällt dem Stadtchef sehr: „Es ist spitzenmäßig geworden.“
400.000 Euro haben die Öhringer ausgegeben, 240.000 Euro fließen als Fördergelder des Landes in die Stadtkasse zurück. 3000 Euro pro Jahr kostet der Betrieb. Geplant und betreut haben das Projekt das Stadtbauamt und das Büro Steinbach aus Obermaßholderbach.
Der Bauauftrag ging an die Firma Sekinger aus Ohrnberg. Für die Bauleute war das ein hart verdientes Brot, denn der Winter dauerte bis in den März und der Mai war ausgesprochen feucht. Nur im April gingen die Arbeiten ungehindert voran.
Das ist der Baustelle anzusehen: Der künstliche Bach schlängelt sich durch feuchten Lehm und frisch eingesäte Rasenstücke, die Randbepflanzung ist noch ganz jung. 580 Meter lang ist der Wasserlauf, das Gefälle beträgt drei Meter.
Einige Meter westlich der Hofgartenbrücke führt eine steinerne Furt durchs flache Wasser. Mit Pflastersteinen aus Großenhain haben Planer und Bauleute der Öhringer Partnerstadt ein kleines Denkmal gelegt. Es hat die Form eines Lurchs, einer Großenhainer Sagengestalt. Einige Meter weiter bachabwärts wird ein allmählich wachsender Steingarten an Treffen, die zweite Öhringer Partnergemeinde, erinnern.
Entenrennen
Den zwei Dutzend Knirpsen vom Kindergarten Büttelbronner Straße sind solche Details am Bachrand einerlei. Erst haben sie zusammen mit dem Oberbürgermeister Wasser ins Quell- und Kneippbecken gegossen, dann mit Stadträtin Irmgard Kircher-Wieland und Landschaftsarchitekt Roland Steinbach gelbe Plastikenten ins Wasserrennen geschickt.
Aufgeregt laufen die Kinder am Bach entlang und schauen, welche Ente gerade den Schnabel vorn hat. „Da schwimmt eine“, schallt es über dem schmalen Durchlass beim Haus an der Walk, und „Da ist meine“ am Kanal unter der Sattelmayerbrücke. Drei Helfer sorgen mit Stangen dafür, dass der Entenschwarm zügig vorankommt. Schließlich wartet am Ziel im Hamballe-Biergarten noch eine Erfrischung.