Meinung zum Peka-Areal: Nicht mit Halbwahrheiten zufriedengeben
Einige Fragen zum Peka-Areal werden beantwortet. Das ist besser als nichts, meint unser Autor.
"Ich glaube jedem, der die Wahrheit sucht. Ich glaube keinem, der sie gefunden hat." Ein schönes Zitat, das oft Kurt Tucholsky zugeschrieben wird, aber – passend zum Thema – überhaupt nicht von ihm stammt. Lässt sich die Wahrheit zum Thema Peka-Areal finden? Der Künzelsauer Gemeinderat hatte offenkundig kein Vertrauen, sich ohne gründliche Akteneinsicht den aktuellen Status quo von der Stadtverwaltung präsentieren zu lassen. Diesen Standpunkt sollte er unbedingt beibehalten, wenn es um die Frage nach dem Verursacher und den Verantwortlichen geht. Hier darf nichts unter den Tisch gekehrt werden, sollte man sich nicht mit Halbwahrheiten zufriedengeben. Denn es geht um eine Menge Geld, das letztlich aus den Steuern der Bürger stammt und auch für deren Wohl verwendet werden muss.
Anders sieht es jedoch mit den jetzt präsentierten Informationen aus. Natürlich: Es ist noch längst nicht alles aufgeklärt. Immerhin kann die Stadt aber endlich einige Fragen beantworten, die auch den Rat beschäftigt haben. Zum kontaminierten Aushub gibt es keine erfreulichen, aber konkrete Angaben. Die Entsorgung wird schlüssig dargelegt und zu einer möglichen Belastung der Umwelt finden sich die Einschätzungen von Fachleuten. Wie gesagt: Das ist nicht alles, aber viel besser als gar nichts und zumindest ein Teil der Wahrheit. Deshalb ist es gut, dass die Stadtverwaltung damit an die Öffentlichkeit geht.
Dass es damit nicht getan ist, weiß auch der Bürgermeister. Die versprochene Transparenz muss in allen weiteren noch offenen Fragen gezeigt werden. Dafür tut schleunigst weitere Aufklärung Not. Dann gibt es vielleicht schon nach den Sommerferien endlich die ganze Wahrheit.