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Hohenlohe
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Viele Klopapier-Regale sind schon wieder leer

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Angesichts steigender Corona-Fallzahlen sucht man am Montag in manchen Hohenloher Märkten vergeblich nach Toilettenpapier.

Keine Hamsterkäufer: Yvonne Koppenhöfer und Tochter Nayla. Foto: Stefanie Jani
Keine Hamsterkäufer: Yvonne Koppenhöfer und Tochter Nayla. Foto: Stefanie Jani  Foto: Jani, Stefanie

Es geht wieder los: Seit einigen Tagen kursieren in sozialen Medien Bilder von leergeräumten Marktregalen. Einer Umfrage zufolge will sich rund jeder zehnte Verbraucher in Deutschland in den kommenden Wochen verstärkt mit Toilettenpapier, Nudeln und anderen Waren des täglichen Gebrauchs eindecken. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov.

Werden Toilettenpapier, Nudeln und Mehl in Hohenlohe wieder zur Mangelware? Die Hohenloher Zeitung hat am Montagnachmittag in die Einkaufwagen geschaut.

Erste Station: Pfedelbach

Tatsächlich entdeckt man in einem Wagen auf dem Supermarktparkplatz in Pfedelbach eine große Packung Toilettenpapier. Die Frau, selbst im Einzelhandel tätig, lacht und winkt ab: "Ich habe nimmer viel und das war im Angebot, Sommer Edition." Von Hamsterkäufen hält sie nicht viel. Gurken, Obst, Gemüse: Der Rest des Einkaufs ist ganz normal. "Aber viele kaufen schon wieder mehr", sagt sie und zuckt mit den Schultern.

Auch Erna Sieber hat einen normalen Wocheneinkauf hinter sich gebracht, meint aber: "Ich habe mich im Sommer immer mal wieder mit Toilettenpapier, Mehl, Zucker und Hefe eingedeckt." Während des Lockdowns hat die Baierbacherin die Erfahrung gemacht, dass die Hefe tatsächlich aus war. "Also das Klopapier im Supermarkt gegenüber ist schon leer", berichtet sie.

Veronica Pachwald verneint mit großen Augen die Frage, ob sie mehr als gewohnt einkauft. "Ich habe einen kleinen Vorrat Zuhause, eine halbe Packung Mehl, nicht übertrieben. Und wenn doch mal was ausgeht, kann man auch mal die Nachbarn fragen."

Zweite Station: Öhringen

Wie ist die Lage in Öhringen? Am Montag wird fleißig eingekauft. Und in den Drogeriemärkten zeigt sich das gleiche Bild wie in den Supermärkten: Die Nudelregale sind voll, Toilettenpapier hingegen ist nur als Recyclingware zu bekommen. Schilder mahnen, nicht mehr als zwei Packungen zu kaufen.

Yvonne Koppenhöfer wollte eine Packung, aber "weil wir tatsächlich welches brauchen", schmunzelt sie. "Ich verstehe das nicht. Ich glaube nicht, das sie mal den Supermarkt zumachen." Dann scheint ein Hamsterkäufer im Drogeriemarkt Rossmann zugeschlagen zu haben. Er hat zwei Großpackungen Toilettenapapier in der Hand - aber keine Zeit für ein Gespräch.

Im Öhringer Rewe-Supermarkt scheint indes noch alles normal zu laufen. "Wir sehen derzeit keinerlei Veränderungen des Einkaufsverhaltens unserer Kunden," weder in Öhringen noch anderswo, heißt es in einer offiziellen Erklärung der Rewe Group. Genauso sieht es der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels.

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