Soziales und Kultur: Unternehmen engagieren sich in Hohenlohe
EBM-Papst, Würth und Bürkert sind mit ihrer Heimat fest verwurzelt Mahle-Niederlassung in Öhringen engagiert sich überregional

HOHENLOHE - Was der Bundespräsident fordert, haben viele Hohenloher Unternehmen bereits umgesetzt: Sie engagieren sich in ihrer Heimat. Das steigert ihr Ansehen. Und: Die Mitarbeiter gehen motivierter zu Werke. Wenn die Firmen zeigen, dass die Region ihnen wichtig ist, können sie auch mit Unterstützung aus der Bevölkerung und aus der Politik rechnen. Diebefragte Hohenloher Unternehmen nach ihrem Engagement.
Regionaler Bezug EBM-Papst ist fest verwurzelt. Im Jagsttal und in Hohenlohe. Deshalb konzentriert sich der Spezialist für Luft- und Antriebstechnik auf soziale und kulturelle Projekte vor Ort. „Wir versuchen immer, einen Bezug zur Region herzustellen”, sagt Unternehmenssprecher Kay Halter. Alleine der Erlös aus dem Sponsorenlauf beim EBM-Papst-Marathon betrage jährlich 3000 bis 5000 Euro. „Das Geld fließt an lernschwache oder behinderte Kinder in Hohenlohe.” Auch der kulturelle Bereich sei dem Unternehmen wichtig. „Wir sponsern beispielsweise den Musik-Nachwuchswettbewerb in Weikersheim und die Festspiele auf Schloss Stetten und in Jagsthausen”, sagt Halter und ergänzt: „Wir fördern Projekte, die Hohenlohe attraktiver machen. Das erhöht die Lebensqualität. Auch für unsere Mitarbeiter.”
Genauso ist es beim Gaisbacher Weltunternehmen Würth. Das Museum Würth, die Kunsthalle in Schwäbisch Hall, das Würth Open-Air oder das Sportsponsoring: Die Hohenloher unterstützen lokale Projekte genauso wie Sportveranstaltungen rund um den Globus.
Eigene Stiftung Fast ausschließlich überregional aktiv ist der Mahle-Konzern, der auch eine Niederlassung in Öhringen hat. Mahle unterstützt Einrichtungen, die der Unternehmenskultur entsprechen. Die Gründer Ernst und Hermann Mahle waren Anthroposophen. „Deswegen fördern wir unter anderem die Filderklinik in Filderstadt und mehrere Waldorfschulen“, so die Stuttgarter Mahle-Mitarbeiterin Stefanie Thiel. Für die Projekte hat Mahle eine separate Stiftung, in die jährlich drei Prozent des Gewinns fließen. Damit finanziert das Unternehmen sein soziales und kulturelles Engagement außerhalb des Wirtschaftsbetriebs. In Hohenlohe sind Spendeaktionen jedoch begrenzt, obwohl das Hause immer ein offenes Ohr für Vorschläge habe, so Thiel.
Gebäudesanierung Stärker mit der Region verwachsen ist der Mess- und Regeltechnikhersteller Bürkert. Deshalb fördert das Ingelfinger Unternehmen die Renovierung von Gebäuden am Firmenstandort. Der Schwarze Hof wurde bereits mit Bürkert-Geldern saniert. Aktiv, so Mitarbeiter Richard Gebert, sei man auch in der Innovationsregion Kocher-Jagst. „Außerdem subventionieren wir Studienplätze an der Reinhold-Würth-Hochschule.“ Das Kulturform veranstaltet Bürkert mit der Firma BTI. Philharmoniekonzerte gehören ebenfalls zum kulturellen Engagement des Ingelfinger Unternehmens, das auch Schulprojekte unterstützt. Allerdings sei regionales Engagement nicht immer ganz unproblematisch, sagt Gebert. „Wenn man einmal anfängt, kommt jeder und möchte etwas.“