Scholz siegt bei der Wahl in Schöntal
Der neue Bürgermeister von Schöntal ist gewählt. Trotz der Corona-Pandemie haben sich viele zur Wahlurne begeben. Bei einer Wahlbeteiligung von 63 Prozent ist Joachim Scholz am Sonntag mit eindeutiger Mehrheit gewählt worden.

Joachim Scholz scheint ein Stein vom Herzen zu fallen, als die noch amtierende Schöntaler Bürgermeisterin Patrizia Filz das Wahlergebnis im Rathaushof verkündet. Sein Gegenüber Gabriel Brümmer bleibt locker und lächelt. Mit 71,5 Prozent der abgegebenen Stimmen siegt der ehemalige Oberbürgermeister von Neckarsulm bereits im ersten Wahlgang. Auf seinen Herausforderer entfallen 28,0 Prozent der Stimmen, rund 0,5 Prozent der Wähler haben andere Namen auf ihre Stimmzettel geschrieben.
Hohe Wahlbeteiligung trotz Corona
Die Wahlbeteiligung liegt bei 63 Prozent, ein stolzes Ergebnis angesichts der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie. "Demokratie muss sich in diesen Zeiten bewähren und dass sie sich hier bewährt hat, hat diese Wahl gezeigt", freut sich Patrizia Filz über die hohe Beteiligung. Fast drei Viertel aller Wähler hat von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch gemacht.
Tatsächlich hatte sich bei der Auszählung schnell abgezeichnet, dass es keinen zweiten Wahlgang braucht, um einen neuen Bürgermeister zu küren. Die Stapel mit den Wählerstimmen für Joachim Scholz wuchsen im Sitzungssaal des Rathauses etwa doppelt so schnell, wie die für Gabriel Brümmer.

Abstand im Rathaushof
Als sich die Menschen gegen 19.05 Uhr dann im Klosterhof versammelten, hatte die Situation dennoch fast etwas Gespenstisches, denn für die Standorte von Scholz und Brümmer waren besondere Markierungen angebracht. Beide Kandidaten stehen mit ihren Partnerinnen auf den vorgesehenen Plätzen, die immerhin rund 70 Schöntaler, die gekommen sind, um bei der Verkündung des Wahlergebnisses dabei zu sein, verteilen sich im weitläufigen Hof, viele tragen Schutzmasken oder haben sie dabei. Man hält Abstand auch in dieser Situation. Als das Ergebnis feststeht, brandet anhaltender Beifall auf, auf fast allen Gesichtern spiegelt sich Zufriedenheit wider.
"Das ist ein sehr gutes Ergebnis, und die Basis für eine gute Zusammenarbeit, ich fühle mich angenommen", betont Joachim Scholz in einer ersten Stellungnahme.
Offene Türen, offene Ohren
Sein Herausforderer Gabriel Brümmer, der ebenfalls mit viel Beifall bedacht wird, spricht von einem "Achtungserfolg". "Das Wahlergebnis stimmt mich positiv, ich bin hochzufrieden", sagt der 29-jährige Referendar, der in Bieringen aufgewachsen ist. "Das ist ein Ergebnis, mit dem man gut arbeiten kann, ich wünsche viel Glück und Erfolg", gratuliert Patrizia Filz ihrem Nachfolger.
"Es wird keine leichte Arbeit aber welche Arbeit ist derzeit schon einfach. Jedenfalls sind meine Türen und Ohren immer offen", unterstreicht Joachim Scholz in seiner kleinen Ansprache. "Ich hatte das so erwartet, in der Situation setzen die Leute eher auf einen Fachmann", analysiert der ehemalige Schöntaler Bürgermeister Karlheinz Börkel unterdessen das Wahlergebnis, während Gabriel Brümmer offenbar Geschmack an der Politik gefunden hat. "Mein politisches Leben geht weiter und ich werde alles, was hier passiert genau beobachten", sagt der 29-Jährige.


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