Sabine Braunisch engagiert sich seit mehr als 30 Jahren ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz
Seit 1990 engagiert sich die Neuensteinerin Sabine Braunisch beim DRK. Viele Funktionen hat sie in den mehr als 30 Jahren beim DRK schon ausgefüllt. Braunischs Antrieb: Sie möchte für andere Menschen da sein.

Wenn ich etwas mache, dann mache ich es ganz oder gar nicht." Bei diesen Worten denkt Sabine Braunisch insbesondere an ihre Mitarbeit beim Deutschen Roten Kreuz (DRK). Seit 1990 engagiert sich die Neuensteinerin hier in vielfältiger Weise ehrenamtlich - zunächst im Ortsverein Neuenstein, später im Kreisverband Hohenlohe und auch auf Landesebene. Viele Funktionen hat sie in den mehr als 30 Jahren beim DRK schon ausgefüllt. Leitungsaufgaben übernimmt sie dabei so selbstverständlich wie sie auch selbst Hand anlegt - bei Altpapiersammlungen beispielsweise kocht sie für die Helfer das Mittagessen und bei Sportveranstaltungen übernimmt sie Sanitätsdienste. Braunischs Antrieb: Sie möchte für andere Menschen da sein.
Energie hatte sie genug
Zum DRK sei sie im Jahr 1990 gekommen, "weil mir damals die Decke auf den Kopf gefallen ist". Mit Haushalt und Familie, das Töchterchen war damals ein Jahr alt, habe sie sich nicht ausgelastet gefühlt. Energie hatte Sabine Braunisch genug, doch wo sollte sie diese sinnvoll einsetzen? Ihr Bruder nahm sie mit zum DRK, dort gefiel es ihr. Sabine Braunisch machte einen Erste-Hilfe-Kurs, absolvierte über drei Monate eine Sanitätsausbildung und wurde schließlich selbst Ausbilderin. Zahlreiche Kurse "Erste Hilfe am Kind" gab sie in dieser Zeit.
Von Mitte der 1990er Jahre bis 2010 war sie Bereitschaftsleiterin des Ortsvereins Neuenstein: Sie organisierte etwa Fortbildungen für aktive Mitglieder und teilte Helfer für ihre Dienste ein. Selbst war sie auch einige Jahre Sanitätshelferin. Mitte der 1990er leitete sie für mehrere Jahre das Jugend-Rotkreuz in ihrem Heimatverein. Vor etwa 25 Jahren entschied sie sich darüber hinaus für die einjährige Ausbildung zur Rettungssanitäterin: Sechs Jahre fuhr sie auf dem Rettungswagen mit.
Bereitschaftsleitern vorgesetzt
2001 wurde sie zur Kreisbereitschaftsleiterin gewählt. Sie war damit auch den Bereitschaftsleitern der Ortsvereine vorgesetzt. Als Kreisbereitschaftsleiterin gehörte sie auch dem Präsidium des Hohenloher DRK an und war damit auch auf Landesebene aktiv. In Gremienarbeit, Sitzungen und Fortbildungen investierte sie viel ihrer Freizeit. Braunisch ließ sich in den Bereichen Sozialmanagement und Organisationsmanagement qualifizieren, auch die Ausbildung zum Zugführer absolvierte sie. Schließlich folgten einige Jahre, in denen sie sich nur mehr auf Ortsvereinsebene ehrenamtlich einbrachte. 2014 änderte sich das: Sabine Braunisch wurde stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin beim DRK.
Vor einigen Jahren dann erschloss sich der Neuensteinerin dann noch mal ein neues Einsatzfeld im DRK: Der Notfallnachsorgedienst (NND) wurde ins Leben gerufen. DRK-Mitglieder mit der entsprechenden Qualifizierung, eine davon ist Sabine Braunisch, sind seither gemeinsam mit Notfallseelsorgern und der Polizei für Menschen da, die einen unerwarteten Todesfall zu verkraften haben. "Die Polizei muss ja wieder gehen. Wir bleiben bei den Leuten bis jemand da ist, bis das soziale Umfeld steht. Erst dann gehen wir." In der DRK-Landesschule ließ sie sich für diese Einsätze ausbilden. Viel "Fingerspitzengefühl" brauche es bei diesen Einsätzen, unterstreicht sie.
Einsatz beim Hochwasser in Braunsbach
In vielfältiger Weise hat sich Sabine Braunisch schon für ihre Mitbürger engagiert: Sie war im Einsatz beim Hochwasserer in Braunsbach, bei der Landesgartenschau in Öhringen leistete sie Erste-Hilfe-Dienst, ebenso bei zahlreichen Konzerten des Hohenloher Kultursommers. "Und man muss sich auch immer wieder fortbilden, denn man muss am Ball bleiben." Wenn Sabine Braunisch nicht direkt vor Ort Menschen in Notlagen hilft, dann kann man sie in Nicht-Pandemiejahren etwa auch bei der Koordination von Blutspendeaktionen oder von Kinderferienprogrammen sehen. Vielfältig und umfangreich ist das ehrenamtliche Engagement der Neuensteiner DRK-Ortsvereinsvorsitzenden, und es ist ihr längst auch zu Passion geworden. "Engagement im DRK ist eine Lebenseinstellung. Man muss es mit Herzblut machen."