Nur nicht allzu ernst nehmen
Beim 37. Westgrenzpokal des TSV Waldbach messen sich 20 Teams in spaßigen Aufgaben

Fünf erwachsene Männer knien sich aufs Gras. Vor ihnen eine Bank, auf der fünf Schokoküsse auf Servietten liegen. Hände auf den Rücken − und los geht die Mampferei. So schnell wie möglich, schließlich müssen noch Fußballklamotten angezogen, ein Ball gedribbelt und alle fünf auf zwei Bierkästen platziert werden. Wenn solche Aufgaben anstehen, dann ist in Waldbach Pokalzeit. Zum 37. Mal veranstaltete der TSV Waldbach seinen Westgrenzpokal an Fronleichnam.
20 Herren-, Frauen- und Jugendmannschaften messen sich an sechs Spielstationen. Mehr als im vergangenen Jahr, also sind die Veranstalter sehr zufrieden. "Eisstockschießen, Baumstammstoßen und der Abschluss mit Seilziehen, bei dem alle gegeneinander antreten, sind immer gleich, aber der Rest wird jedes Jahr neu entwickelt", erzählt Spielleiter Peter Scholl. So macht es auch denen Spaß, die jedes Jahr dabei sind und das teilweise schon seit Jahrzehnten. Aber es sind auch immer Neulinge unter den Sechserteams dabei. "Das Wichtigste ist, die Sache nicht allzu ernst zu nehmen, der Spaß steht im Vordergrund."
Wasserspiel Angst vor Wasser wäre verkehrt, denn ein Wasserspiel ist immer dabei. Dieses Mal müssen gefüllte Eimer auf dem Kopf über einen Parcours getragen werden, so dass möglichst viel Wasser in möglichst kurzer Zeit in einem Bottich landet. Team Jägermeister geht konzentriert zur Sache, feuert sich auch mal an und schafft in zwei Minuten und 48 Sekunden zwanzig Zentimeter Flüssigkeit. Die Jägermeister sind zum dritten Mal dabei, haben aber auch Frischlinge im Team. "Es gab Überläufer zur Feuerwehr und einen Kreuzkranken", erzählt Sascha Schwabe. Vier Wochen haben sie sich im Trainingslager, auch Kneipe genannt, ernsthaft auf diesen Nachmittag vorbereitet. "Naja, letzter will man halt nicht werden", meinen sie grinsend.
Staffellauf Während andere Teams gerade einen komplexen Staffellauf absolvieren oder Bälle per Handtuch transportieren, lassen es sich die Damen von Sekt Ultra mit, genau, einem Glas Sekt im Schatten gut gehen. "Der Westgrenzpokal ist eine Tradition, die man unbedingt fortführen muss", findet Manuela Seltenreich. Die Freundinnen sind alle Waldbacher, schauen sonst ihren Männern mit einem Gläschen Sekt beim Kicken zu. Heute wollen sie besser sein als diese. Und am Besten erster der vier Frauenmannschaften werden. "Aber dabei sein ist natürlich alles."