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Nicht alle Ortsteile in Schöntal bekommen 30er-Zonen

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Schon länger wünschen sich die Schöntaler, dass auf einigen Straßen Tempo 30 gelten soll. Die Umsetzung ist jedoch nicht so einfach. Jetzt schafft die Gemeinde 30er-Zonen Schilder an, wo genau diese hinkommen, muss noch diskutiert werden.

30er-Zonen können eingeführt werden, Tempo 30 jedoch nicht. Foto: Archiv/Mugler
30er-Zonen können eingeführt werden, Tempo 30 jedoch nicht. Foto: Archiv/Mugler  Foto: Sieber

Es dient der Lärmreduzierung und dem Schutz von Anwohnern und Verkehrsteilnehmern: Die Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30.

Genau diese ist schon seit mehreren Jahren immer wieder Thema in der Gemeinde Schöntal. Jetzt werden die ersten Tempo-30-Zonen-Schilder angeschafft - wenn auch nicht für jeden Ortsteil.

Unterschied von 30er-Zonen zu Abschnitt mit Tempo 30

"Es gab immer wieder Anträge aus der Bevölkerung, Tempo 30 einzuführen", erklärte Bürgermeister Joachim Scholz bei der jüngsten Gemeinderatssitzung. "Die wurden jedoch alle vom Landratsamt aus rechtlichen Gründen abgelehnt." Denn die Teilorte hatten sich Streckenabschnitte mit Tempo 30 gewünscht, keine 30er-Zonen. Dies ist jedoch ein Unterschied.

Zunächst gilt ein reines Tempo-30-Schild lediglich für einen Abschnitt. Heißt: Wenn kein Ende der Begrenzung angegeben ist, bis zur nächsten Kreuzung. Die Beschränkung eines Streckenabschnitts auf Tempo 30 kann laut Straßenverkehrsordnung (StVO) nur dann angeordnet werden, wenn konkrete Gefahrenlagen vorliegen und ein erhöhtes Unfallrisiko besteht.

Ein 30er-Zonen Schild hingegen gilt so lange, bis es wieder aufgehoben wird. 30er-Zonen finden sich meist in Wohngebieten, sie sind nur innerhalb geschlossener Ortschaften erlaubt. "Es macht also keinen Sinn, Einzelanträge zu stellen, deshalb machen wir lieber ein Konzept mit einzelnen Zonen", so Scholz.

Nicht jeder Ortsteil möchte Zone

Einstimmig beschloss der Gemeinderat, 82 Schilder anzuschaffen. Lediglich der ursprüngliche Vorschlag der Verwaltung, die Schilder auf drei Jahre zeitlich verteilt anzubringen, also je zwei Ortschaften pro Jahr zu beschildern, wurde vom Gemeinderat abgelehnt. "Wir machen uns doch lächerlich, wenn wir 82 Schilder auf drei Jahre verteilen", bemängelte Ratsmitglied Rüdiger Volk.

Die Frage aus dem Gremium, weshalb nur sechs der neun Ortsteile beschildert werden, war leicht zu beantworten. "In Kloster Schöntal sind die Straßen zu klein dafür", erklärte Scholz. In Berlichingen und Aschhausen hingegen hatten sich die Ortschaftsräte dagegen entschieden.

Landratsamt erklärt sich in Sitzung

Im nächsten Schritt wird in den Ortschaftsräten besprochen, wo die Zonen hinkommen, um dies dann vom Landratsamt prüfen zu lassen. Zudem werden in der Gemeinderatssitzung am 18. November Vertreter des Landratsamtes erklären, weshalb die Einrichtung von Tempolimits, etwa an der Landesstraße 1025, nicht möglich sind.

 

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