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Die Narren sind los: Fastnacht erreicht in Hohenlohe die heiße Phase

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Wichtige Umzüge und Prunksitzungen stehen in diesen Tagen an. Sind die Kostümklassiker "Pirat" und "Clown" noch im Trend?

von Julian Ruf
Der Öhringer Spielwarenhändler Bauer ist aus dem Geschäft mit Faschingskostümen ausgestiegen. Einige Perücken stellen letzte Restbestände dar.
Der Öhringer Spielwarenhändler Bauer ist aus dem Geschäft mit Faschingskostümen ausgestiegen. Einige Perücken stellen letzte Restbestände dar.  Foto: Ruf, Julian

Die Fastnachtszeit ist nach zwei Jahren Corona-Pause im Raum Hohenlohe in vollem Gange. An diesem und am darauffolgenden Wochenende erreicht dann die Fasnet mit zahlreichen Prunksitzungen ihren Höhepunkt in der Region, bevor am 22. Februar das närrische Treiben mit dem Aschermittwoch zu Ende geht.

Grund genug, nachzufragen, wie sich die Faschingsvereine auf die noch anstehenden Festivitäten vorbereiten. Welche Fastnachts-Veranstaltungen stehen jetzt noch im Kalender?

Nach einer zweijährigen Corona-Pause steigt im Eugen-Seitz-Bürgerhaus nun wieder eine Feier der Fastnachtsgesellschaft Lemia.
Nach einer zweijährigen Corona-Pause steigt im Eugen-Seitz-Bürgerhaus nun wieder eine Feier der Fastnachtsgesellschaft Lemia.  Foto: Ludwig

"Momentan werden die Eintrittskarten für unsere Prunksitzungen an bekannte Persönlichkeiten der Region verschickt", sagt Ramona Sbircea, erste Vorsitzende der Fastnachts-Gesellschaft Lemia Krautheim e.V.. An wen die Einladungen rausgehen, verrät Sbircea nicht.

Die FG Lemia wird am 17. und 18. Februar, jeweils abends um 19.31 Uhr, im Krautheimer Eugen-Seitz-Bürgerhaus ihre bekannten Prunksitzungen abhalten. "Die Bar wird bestückt und die Bühnendekoration geplant. Wir erwarten an beiden Abenden zwischen 300 und 350 Gäste."


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Überhaupt seien viele Mitglieder der FG Lemia derzeit sehr umtriebig. "Es ist Brauch, zu den Prunksitzungen anderer Faschingsvereine im Südwesten zu gehen", sagt Sbircea. "Im Gegenzug schicken diese dann ihre Mitglieder zu unseren Sitzungen nach Hohenlohe. Alle Abgesandten stellen sich dann zu Beginn unserer Sitzung mit einem Narrenruf vor." Selbst die Büttenredner tauschen die Faschingsvereine untereinander aus, denn das bringe Abwechslung rein.

Prunksitzungen und Fastnachtpartys

Eine weitere Faschingsveranstaltung findet in Niedernhall statt. Der TSV Niedernhall feiert am Samstag, 18. Februar, seinen traditionellen "Faustballfasching" in der Niedernhaller Sporthalle. Dabei treten Mannschaften des Vereins ab 15 Uhr in Verkleidung im Faustball gegeneinander an.

Der TSV Pfedelbach ruft am Donnerstag, 16. Februar, zum Weiberfasching in der Festhalle Nobelgusch auf. Zwei Tage später, am 18. Februar, legt Pfedelbach dann nach: In der Festhalle Nobelgusch beginnt ab 20 Uhr der Hauptfasching mit rund 1000 erwarteten Gästen. Karten können im Vorverkauf immer montags und mittwochs zwischen 14 und 18 Uhr in der Geschäftsstelle des TSV auf der Rückseite der Creutzfelder-Sporthalle erworben werden. Der SC Buchenbach richtet seinen ersten Faschingstanz schon an diesem Samstag aus. Die zweite Runde folgt genau eine Woche später am 18. Februar.

Auch große Faschingsumzüge wird es geben, wie zum Beispiel schon an diesem Samstag im Rahmen des Dörzbacher Frühjahrspferdemarktes. Im Umzug soll das regionale Geschehen auf die Schippe genommen werden. Bühlerzell ist eine der Faschingshochburgen im Landkreis Schwäbisch Hall und veranstaltet am 18. Februar um 13.30 Uhr einen Umzug mit Partymeile und Straßenfasching. In Bühlertann findet der Fastnachtsumzug einen Tag später, am Sonntag, 19. Februar, ebenfalls um 13.30 Uhr, statt. Am Rosenmontag ist Assamstadt der Schauplatz für einen traditionellen Rosenmontagszug. Veranstalter ist die Faschingsgesellschaft der Assamstadter Schlackohren. Beginn ist um 13.11 Uhr.

Kostüm-Klassiker sind weiterhin im Trend

"Dieses Jahr gibt es kein wirkliches Trendkostüm", weiß Ramona Sbircea. "Die großen Kostüm-Klassiker sind tatsächlich immer in Mode, zum Beispiel der Clown oder der Polizist." Als Vorsitzende der FG Lemia verkleidet sich Sbircea jedes Jahr als Clown. "Das Kostüm ist immer eine andere Clown-Version, niemals das gleiche", sagt sie. "Bei den Kindern stehen Prinzessin und Charaktere aus den Star Wars-Filmen hoch im Kurs."

Eine Verkäuferin des Einzelhändlers Grabert im Einkaufszentrum "Ö-Center" in Öhringen bestätigt die Aussage von Sbircea. "Klassiker wie der Zauberer oder der Pirat sind bei großen und kleinen Narren in diesem Jahr beliebt." Nach den Corona-Jahren habe sich der Absatz von Kostümen und anderen Faschingsartikeln wieder etwas normalisiert, berichtet sie. Bei Bauer Spielwaren in der Öhringer Marktstraße zeigt sich ein anderes Bild. "Aus dem Geschäft mit Faschingskostümen für Kinder sind wir raus. Wir haben nur ein Regal an Restbeständen mit ein paar Perücken, Pistolen und ähnlichem", berichtet Verkäuferin Gerlinde Heidrich. In den letzten Jahren sei das Geschäft mit Kostümen eingebrochen.

BUND rät zur hausgemachten Schminke

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland rät dazu Faschingsschminke aus Dingen wie Melkfett, Speisestärke und Lebensmittelfarbe selbst herzustellen. Zahlreiche Anleitungen dazu gebe es im Internet. Denn handelsübliche Partyschminke könne schädliche Stoffe wie zum Beispiel Parabene enthalten. Als Abschminkprodukt eigne sich Olivenöl.

 
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