Stimme+
Schulische Infrastruktur
Lesezeichen setzen Merken

Nach mehrmaligem Aufschub: Kupferzeller Schulturnhalle soll 2024 endlich saniert werden

   | 
Lesezeit  2 Min
Erfolgreich kopiert!

Wohl deutlich über eine Million Euro wird die Erneuerung des seit Jahren maroden Gebäudes kosten. Auch im angegliederten Hallenbad muss modernisiert werden. Klar ist aber: Ohne Fördergelder wird es schwierig.

von Christian Nick
Ein trauriges Bild, das eigentlich längst passé sein sollte: Nach ihrer Sanierung kann die Turnhalle mit strahlend weißer Fassade und neuen Fenstern glänzen.
Foto: privat
Ein trauriges Bild, das eigentlich längst passé sein sollte: Nach ihrer Sanierung kann die Turnhalle mit strahlend weißer Fassade und neuen Fenstern glänzen. Foto: privat  Foto: privat

Die Fassade bröckelt längst einfach weg, gläserne Bauelemente fallen heraus - und die Luftqualität im Inneren präsentiert sich desolat: Seit Jahren ist der Gebäudekomplex auf dem örtlichen Schulcampus bereits ein Sanierungsfall. Im Obergeschoss befindet sich die Turnhalle der Johann-Friedrich-Mayer-Schule und darunter das - primär durch Schulsport und Vereine genutzte - kleine Hallenbad der Kommune.

Schon vor sechs Jahren waren eigentlich Gelder im Etat der Gemeinde für die Erneuerung bereitgestellt. Doch die zwischenzeitlich immer wieder angedachte Modernisierung der Sporthalle fiel, wie Bürgermeister Christoph Spieles konzediert, letztlich mehrfach "Sparmaßnahmen zum Opfer".

Nun jedoch wird die aufgeschobene Frischzellenkur in Angriff genommen. Im kommenden Jahr soll die Halle energetisch saniert werden. Dies gab die Gemeindeverwaltung im Zuge der jüngsten Ratssitzung bekannt. "Für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahme im Jahr 2024 müssen jetzt die Vorbereitungen getroffen werden", hieß es.

Turnhallen-Sanierung wird deutlich teurer

Und ebendiese sind nicht zuletzt finanzieller Art. Klar ist: Aufgrund der massiven Preissteigerungen im Baugewerbe kann die einst angefertigte Kosten-Kalkulation aus dem Jahr 2017 heute keinerlei Gültigkeit mehr beanspruchen. Und auch auf die avisierten Synergieeffekte - die Turnhalle sollte eigentlich im Rahmen der mittlerweile abgeschlossenen Bauarbeiten auf dem Schulcampus gerichtet werden - braucht man nicht mehr zu hoffen. Eine neue Firma wird überdies benötigt, denn die einst gewählte hat den Auftrag storniert.

Bedeutet im Klartext: Die Arbeiten werden deutlich teurer. Mindestens 850 000 Euro sollen dafür in den Etat des kommenden Jahres fließen.

Und das ist, wie die Verwaltung auf Nachfrage von Oliver Gaßner (SPD)erklärte, noch gar nicht fix und "einfach mal so aus der Hüfte geschossen". Denn: Einzelne Gewerke - wie die umfangreichen Lüftungs- und Elektroarbeiten - sind dort nicht beinhaltet, so der Rathauschef. Die Kostentabellen sollen daher bis zur Wiedervorlage im Gremium auf einen einigermaßen verlässlichen Stand gebracht werden, so dass die Räte auf solider Informationsbasis über die Vergabe der Arbeiten entscheiden können.

Details werden jetzt ausgearbeitet

Doch nicht nur die Sporthalle, welche primär von den örtlichen Grundschülern, abends etwa jedoch auch von Bogenschützen und weiteren Gruppen genutzt wird, kommt jetzt an die Reihe: Auch im angegliederten Hallenbad sollen kleinere Sanierungsarbeiten stattfinden - insbesondere im Eingangsbereich jenes Schwimmbads, zu dessen Erhalt sich die Kommune bekennt, obgleich es ein Minusgeschäft ist.

Und so wird die Kupferzeller Schulturnhalle dann im Inneren aussehen: Die von der Gemeindeverwaltung präsentierte Visualisierung zeigt"s.
Visualisierung; privat
Und so wird die Kupferzeller Schulturnhalle dann im Inneren aussehen: Die von der Gemeindeverwaltung präsentierte Visualisierung zeigt"s. Visualisierung; privat  Foto: privat

Das Dach der Turnhalle soll mit einer Photovoltaikanlage versehen werden, so dass durch die Solarstrom-Infrastruktur auch das Bad mit Energie versorgt werden kann.

"Es steht völlig außer Frage, dass wir das jetzt angehen müssen", fasste Volker Baumann (FWV) die grundsätzliche Zustimmung des Kommunalparlaments zusammen, die sich kurz darauf denn auch in einem einstimmigen Ja zum Grundsatzbeschluss artikulierte.

In einer der künftigen Sitzungen sollen Details der Arbeiten und deren Kosten den Ratsmitgliedern von den verantwortlichen Planern dargelegt werden. Bis anhin will sich die Verwaltung auch auf die Suche nach der benötigten Finanzspritze begeben: "Förderprogramme werden beobachtet und bei möglichen Förderungen die Anträge gestellt."

 
Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung
Keine Kommentare gefunden
  Nach oben