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Auch in Künzelsau und Öhringen beteiligen sich Menschen am Klimastreik

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Der elfte globale Klimastreik von Fridays for Future bringt auch in Hohenlohe zahlreiche Bürger auf die Straße.

von Christian Nick
Wenn die zwei Kleinen wüssten, dass die Größeren gerade dafür streiten, dass sie auch in Zukunft noch gut auf der Erde leben können, würden sie sich wohl durchaus freuen.
Wenn die zwei Kleinen wüssten, dass die Größeren gerade dafür streiten, dass sie auch in Zukunft noch gut auf der Erde leben können, würden sie sich wohl durchaus freuen.  Foto: Nick, Christian

Ihr ganz persönliches Zeichen gegen die Klimakatastrophe sowie die Vernichtung der Lebensgrundlagen künftiger Generationen setzen und andere Menschen über die unbedingte Dringlichkeit des Handeln aufklären und sie animieren, ebenfalls endlich etwas zu tun - in der eigenen Lebensgestaltung wie auch mittels Forderungen an die Politik: Das wollen jene Menschen, die sich gestern Nachmittag in Künzelsau und Öhringen am globalen Klimastreik von Fridays for Future (FFF) beteiligen.

"Es werden gerade von der Politik Entscheidungen getroffen, die nicht nur kein Klimaschutz, sondern massive Rückschritte sind." Nicola Hellgardt, Rednerin und Mitorganisatorin der Aktion in Künzelsau, findet am Mikrofon deutliche Worte an die Zuhörer und Mitdemonstranten, die sich gestern Nachmittag vor dem Alten Rathaus versammeln. Nachdem die fetzigen Töne der Band Calaloo zu Beginn nur eine gute Handvoll Menschen anlocken, werden es dann wenig später doch noch mehr.

"Wir sollten den Mut nicht verlieren"

Und ihre Ansprache erntet Applaus von den Menschen, die gestern Nachmittag zur Aktion vor dem Alten Rathaus in Künzelsau gekommen sind.
Fotos: Christian Nick
Und ihre Ansprache erntet Applaus von den Menschen, die gestern Nachmittag zur Aktion vor dem Alten Rathaus in Künzelsau gekommen sind. Fotos: Christian Nick  Foto: Nick, Christian

Die Demo - Teil des weltweit elften Klimastreiks - ist in Künzelsau diesmal ein Konzert: "Sozusagen ,Music for Future"", sagt die 33-jährige Hellgardt, bevor sie sich ans Mikrofon schwingt, zur HZ.

Sie und ihre Mitstreiter haben keinen Zweifel daran, dass es unbedingt notwendig ist, angesichts von Hitzewellen, Dürreperioden, Artensterben und Hungersnöten im globalen Süden einen Bewusstseinswandel herbeizuführen, der sich endlich - so fordern sie es - in deutlich akzentuierterem Handeln der politischen Entscheidungsträger niederschlagen müsse.

Doch die Bewegung hat es schwer: Nicht nur, weil man bisweilen zwar für Windräder, aber gegen Windmühlen der Beharrung zu kämpfen scheint. Sondern: "Das Interesse ist gesunken", berichtet Hellgardt. Pandemie und Energiekrise haben den Fokus verschoben. "Aber wir sollten nicht den Mut verlieren: Es ist wichtig, dass gehandelt wird." Denn: "Die aktuelle Krise belastet die Ärmsten am meisten. Klimagerechtigkeit geht nur sozial und gemeinsam. Das muss von der Politik endlich verstanden werden!"

 


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Bewusstseinswandel ist gefragt

Mitinitiatorin Nicola Hellgardt fordert entschiedenes Handeln ein.
Mitinitiatorin Nicola Hellgardt fordert entschiedenes Handeln ein.  Foto: Nick, Christian

Davon ist auch Anna Streng überzeugt, die mit der Eistüte in der Hand der Ansprache lauscht. Die Hamburgerin ist zu Besuch bei den Großeltern - und in ihrer Heimatstadt selbst bei FFF aktiv.

Warum sie ebendort mittut? "Ich will selbst einmal Kinder haben. Und die sollen auch noch gut leben können", so die 23-Jährige. Die Bewegung dürfe sich den Schneid nicht abkaufen lassen und müsse wieder regelmäßiger öffentlich wahrnehmbar werden. In ihrer Generation, sagt sie, sei ein klimabewusster Lebensstil heute für sehr viele Menschen wichtig geworden. "Das war früher anders." Sie selbst kauft gerne in Unverpacktläden und ernährt sich fleischlos.

Alles andere als fleischlos indes präsentiert sich nur wenig später auch die Kundgebung am Öhringer Marktplatz: Dort erheben die Menschen ab 16 Uhr dann ebenfalls lautstark ihre Stimme für den Schutz des Planeten.

 
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