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Waldenburg
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Lichterglanz und Glühweinduft

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Besucher stimmen sich bei 21. Weihnachtsmarkt aufs Fest ein − Samstag im Nebel

Von unserer Redakteurin Bettina Henke

 

Brrr, ist das nasskalt. Hatte Petrus am Samstag zunächst noch eine dünne, weiße Puderzuckerschicht über Waldenburg gelegt, wandeln sich die Schneeflocken am Nachmittag in Regentropfen. Dazu ist die Bergstadt in dichten Nebel gehüllt.

Das scheint die Waldenburger und ihre Gäste jedoch wenig zu kümmern. Zum 21. Mal lädt am dritten Advent der Weihnachtsmarkt auf dem Balkon Hohenlohes zum Besuch ein. Warm eingepackt und mit Regenschirmen trotzen die Menschen dem Wetter. Denn das, was sie auf dem Kirchplatz, in der Schlossstraße und um den Burgfried erwartet, lässt vorweihnachtliche Stimmung aufkommen. In den liebevoll dekorierten Holzhäuschen gibt es Kunsthandwerk, Selbstgefertigtes, Kerzen, kulinarische Spezialitäten und jede Menge Wärmendes. Glühwein, Glühmost, Kinderpunsch und heißer Kaffee sind an diesem Nachmittag besonders begehrt.

Aufwärmen

Durchnässt von außen, wärmt sich auch die Familie Wild von innen auf. Sie ist das erste Mal auf dem Weihnachtsmarkt. Gabriele und Willi Wild aus Sulzbach-Lauffen haben ihrem Sohn Martin, der in Waldenburg lebt, einen Besuch abgestattet. Nun stehen sie am Stand von Renate und Hermann Wolf aus Tommelhardt und lassen sich den Glühwein schmecken.

Auf der Bühne neben dem großen Tannenbaum bezaubern unterdessen die kleinen Waldpiraten vom Kindergarten des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs mit Gedichten und Gesang die Besucher, die immer mehr werden. Und als der Musikverein "Alle Jahre wieder" anstimmt und Bürgermeister Markus Knobel begleitet vom Nikolaus mit Einbruch der Dämmerung den Weihnachtsmarkt offiziell eröffnet, stehen die Menschen dicht an dicht auf dem Kirchplatz.

Unter ihnen sind auch die Freunde aus Waldenburg in Sachsen und Waldenburg in der Schweiz. Seit Jahren bereichern sie den Weihnachtsmarkt im hohenlohischen Waldenburg mit ihren Spezialitäten. Ob Schweizer Käse oder Thüringer Rostbratwürste − 600 Stück haben die Sachsen mitgebracht − an Nachfrage mangelt es nicht. Auch eine gemeinsame Aktion unter dem Motto "Waldenburg hilft, Waldenburg verbindet" haben die drei Kommunen ins Leben gerufen. Auf ihren jeweiligen Weihnachtsmärkten verkaufen sie eine leckere Suppe, deren Erlös in einen Gemeinschaftsfonds fließt. Daraus wird in Notfällen oder bei Bedarf in den Gemeinden unbürokratische Hilfe geleistet.

Am Weihnachtsmarkt stehen jedoch Genießen und Vorfreude aufs Fest im Mittelpunkt. Während Musik und Gesang auf der Bühne für die besinnliche Einstimmung sorgen, gibt es im Rathaus kunsthandwerkliche Vorführungen, Ausstellungen und das Adventscafé. Und so wie Petrus am Samstag die Bergstadt in Nebel gehüllt hat, beschert er am Sonntag einen herrlichen Wintertag mit Sonne. Er gibt so den passenden Rahmen für die Worte des Rathauschefs bei der Eröffnung: "Ganz ehrlich: Der Waldenburger Weihnachtsmarkt ist ein besonders schöner Markt."

 

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